

Heftige Unwetter sorgen seit Mittwochnachmittag für zahlreiche Einsätze im Land – besonders in Tirol und Salzburg. Hauptbetroffen war der Bereich Eingang Stubaital, Wipptal und die Pinzgauer Orte Bruck und Taxenbach. Die B182 Brennerstraße und die Brennerbahnstrecke waren auch am Donnerstag nach Murenabgängen noch gesperrt. Auch im Zillertal kam es zu Sturzfluten.
Gefordert waren die Tiroler Einsatzkräfte vor allem im Wipptal bzw. am Eingang des Stubaitals. Nach den Starkregenfällen am späten Nachmittag gingen gleich mehrere Muren auf die B182 Brennerstraße ab. Die Straße musste im Bereich ab der Stefansbrücke in Richtung Matrei bis zur Kreuzung Schönberg-Matrei gesperrt werden. Die ersten Aufräumarbeiten hatten bereits am Abend begonnen. Sie wurden am Donnerstag fortgesetzt, sodass die Straße im Laufe des Tages voraussichtlich wieder geöffnet werden kann.
Die Landesgeologie werde die Situation vor Ort begutachten. Eine Umfahrung sei lokal bzw. über die A 13 Brennerautobahn möglich, betonte das Land.
Brennerbahnstrecke heute noch gesperrt
Auswirkungen hatten die schweren Unwetter auch auf den Bahnverkehr auf der Brennerstrecke. Diese musste ebenfalls wegen Murenabgängen gesperrt werden. Die Sperre war auch am Donnerstag noch aufrecht. „Die Streckenteams der ÖBB konnten noch in der Nacht große Teile der betroffenen Gleisbereiche freiräumen“, berichteten die ÖBB in der Früh.
Am Vormittag kam dann ein weiteres Update: Aufgrund des anhaltenden Regens sei eine abschließende Beurteilung des Hanges im Hinblick auf weitere mögliche Murenabgänge durch den Geologen noch nicht möglich. „Die Strecke bleibt deshalb zwischen Steinach am Brenner und Innsbruck heute voraussichtlich noch bis mindestens Mitternacht gesperrt.“
Für Fernverkehrszüge, S-Bahnen und den Regionalverkehr sei ein Schienenersatzverkehr zwischen Innsbruck Hauptbahnhof und Steinach bzw. Brenner eingerichtet worden. „Reisende werden gebeten, in diesem Bereich derzeit bis zu 30 Minuten mehr Reisezeit einzuplanen“, hieß es weiter.
Unwetter-Hotspot im Bezirk Innsbruck-Land
Ab etwa 17 Uhr waren bei der Leitstelle Tirol zahlreiche Unwettermeldungen eingegangen. Der Schwerpunkt der Ereignisse lag im Bezirk Innsbruck-Land. Insbesondere wegen Murenabgängen und Erdrutschen mussten Feuerwehren ausrücken. Aber auch Keller mussten ausgepumpt werden. Laut dem Bezirksfeuerwehrverband von Innsbruck-Land „wurden insgesamt 47 Einsätze von 21 Wehren im Bezirk abgearbeitet".
Sturzflut durch Chaletdorf im Zillertal
Aber auch andernorts sorgte strömender Regen für Probleme. Etwa im Zillertal. In Rohrberg trat ein kleiner Bach über die Ufer und bahnte sich den Weg zu einem Chaletdorf. Die Gemeindestraße wurde ebenfalls durch die Wassermassen beschädigt.
Häuser in Salzburg nicht mehr erreichbar
Opfer von Murenabgängen wurden in Salzburg auch die Pinzgauer Orte Bruck und Taxenbach. Auslöser dafür waren starke Regenfälle – einige Häuser waren teilweise nicht mehr erreichbar. Außerdem wurde der gesamte Griesergraben gesperrt, da dort mehrere Muren auf die Straße abgegangen sind.
Die Wettervorhersage für die kommenden Tage lässt die Einwohner wohl weiter zittern: Es soll noch viel Regen kommen.
Schon am Donnerstagvormittag gehen im Westen einige Regenschauer nieder. Am Nachmittag ziehen dann landesweit Wolken auf, es ist mit Schauern und im Süden und Osten auch Gewittern zu rechnen. Es können stellenweise intensive Regenmengen fallen, insbesondere im Osten.
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