Filmreife Befreiung
Oliver Stone bei Geisel-Befreiung in Kolumbien
Linksnationalist Chavez empfing Stone im venezolanischen Santo Domingo in Militäruniform mit rotem Barett. Er klopfte dem US-Amerikaner auf die Schulter und sagte: "Vielen Dank, Oliver". Stone erzählte, dass er zur Zeit einen Dokumentarfilm über Lateinamerika drehe.
Die Aktion zur Geiselfreilassung hatte am Freitag begonnen. Einige der sogenannten Garanten aus sieben Ländern sowie des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) trafen am Abend aus Venezuela kommend mit Hubschraubern in der kolumbianischen Stadt Villavicencio etwa 90 Kilometer südöstlich von Bogota ein. Die übrigen internationalen Beobachter, darunter der frühere argentinische Staatspräsident Nestor Kirchner, sollten folgen. Von Villavicencio aus wollten dann alle zu einem vor der Öffentlichkeit geheim gehaltenen Treffpunkt im Urwald weiterfliegen.
Die Regierung von Kolumbien hatte am Mittwoch den Chavez-Plan gebilligt. Die linksgerichteten Rebellen der "Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens" (FARC) wollen Clara Rojas, die Wahlkampfchefin der vor sechs Jahren ebenfalls verschleppten damaligen Präsidentschaftskandidatin Ingrid Betancourt, freilassen. Freikommen sollen auch Rojas dreijähriger Sohn Emmanuel, der während der Gefangenschaft mit einem Guerillero gezeugt wurde, sowie die ehemalige Abgeordnete Consuelo Gonzalez.
Stone wurde mit Filmen wie "Platoon", "Geboren am 4. Juli" oder "JFK - Tatort Dallas" weltberühmt. Er drehte aber auch eine Dokumentation über den kubanischen Staatschef Fidel Castro und erhielt offenbar gerade aus Teheran die Genehmigung, ein ähnliches Stück über den iranischen Präsidenten Mahmoud Ahmadinejad zu drehen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.