Verirrte Kugel

Tiroler erschießt irrtümlich eigenen Bruder

Österreich
14.09.2007 17:11
Einen Gefallen hat ein Osttiroler Jäger seinem Nachbarn machen wollen, doch dieser endete für seinen eigenen Bruder tödlich. Der benachbarte Bauer bat ihn, eine schwer kranke Kuh zu erschießen. Der 54-jährige Jäger lud sein Gewehr – doch dann löste sich plötzlich ein Schuss, die Kugel durchschlug die Wand eines Viehanhängers und traf den Bruder des Jägers, welcher wenige Stunden später verstarb.

Die Polizei hat den Vorfall so rekonstruiert: Ein Bauer bittet den erfahrenen Jäger um Hilfe. Eine kranke Kuh soll getötet werden, aber der Fleischhauer hat keine Zeit und die Kadaververwertung wartet schon.

Schuss löst sich beim Laden
Der Mann sagt zu, holt seine Jagdwaffe, eine Bock-Doppelflinte, um das Tier notzuschlachten. Doch beim Ladevorgang des Gewehrs fällt plötzlich ein Schuss – die Kugel schlägt durch die Holzwand des Viehanhängers und trifft den Bruder des Jägers, der daneben steht, in den Bauch.

Der Osttiroler, der im Winter bei den Gletscherbahnen und im Sommer am Familienanwesen gearbeitet hat, stirbt auf dem Weg ins Krankenhaus. Der Schütze bricht unter dem Schock über den Tod seines Bruders zusammen, braucht ärztlichen Beistand und kann daher von den Kriminalisten auch nur kurz einvernommen werden.

Brüder lebten auf einem Hof
Der 51-jährige Bruder des Jägers hatte am Hof gemeinsam mit ihm und seiner Familie gelebt. „Die beiden hingen sehr aneinander“, sind die Menschen in Großdorf bei Kals in Osttirol über den Vorfall am Pahlhof schockiert. Niemand kann sich erklären, wie es Donnerstag am Nachmittag zu einem derartigen Unglück kommen konnte. Falls sich der Tod des Bruders als tragisches Unglück erweist, muss Anzeige wegen fahrlässiger Tötung an die Staatsanwaltschaft Innsbruck gemacht werden.

Von Kerstin Wassermann und Martina Holzer / Kronen Zeitung
Symbolbild

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