"Audi-Höllenritt"

Grissmann bleibt ein Gerichtsverfahren erspart

Sport
11.10.2007 12:17
Werner Grissmann bleibt nach seiner Autofahrt über eine Skipiste in den Kärntner Nockbergen ein Gerichtsprozess erspart. Der Ex-Skirennläufer bezahlte im Zuge einer Diversion 3.000 Euro Geldbuße und entschädigte ein Opfer mit Schmerzensgeld, das Verfahren wurde eingestellt. Der Osttiroler hatte am Nationalfeiertag vergangenen Jahres in Bad Kleinkirchheim für großes Aufsehen gesorgt, als er mit seinem Auto das letzte Stück der Kaiserburg-Abfahrt hinunter fuhr und dadurch mehrere Menschen in Gefahr gebracht haben soll.

Die halsbrecherische Autofahrt ereignete sich im Rahmen eines Volkswandertages, an dem rund 6.000 Menschen teilnahmen. Laut Zeugenaussagen raste auf der Abfahrtsstrecke inmitten der Leute plötzlich ein 2,5 Tonnen schwerer Audi Q7-Geländewagen zu Tal. Am Steuer saß der ehemalige Skirennläufer. Angeblich konnten sich einige Menschen nur durch einen Sprung zur Seite in Sicherheit bringen. Eine 58-jährige Hausfrau aus Unterkärnten soll sich dabei am Daumen verletzt haben und erstattete daraufhin Anzeige.

Verwirrung herrschte kurzfristig, weil Grissmann nach dem Zwischenfall vorerst spurlos verschwand, sich aber nach einigen Stunden der Polizei stellte. Dort gab er zu Protokoll, dass er seinen Audi präsentieren wollte, allerdings die nasse Wiese unterschätzt habe. Um sich nicht zu überschlagen, habe er die direkte Falllinie der Kaiserburg-Abfahrt genommen. 

Werner Grissmann ist als der „Zwischenzeit-Weltmeister“ und großer Spaßvogel in die Geschichte des Alpinsports eingegangen. Der gelernte Rauchfangkehrer hatte 1973 in St. Moritz seinen einzigen Weltcup-Sieg verzeichnet und in Garmisch-Partenkirchen WM-Bronze errungen. Nach seiner aktiven Laufbahn erfand „Grizzly“ unter anderem den Bewerb „Dolomitenmann“, den er seit vielen Jahren mit großem Erfolg organisiert.

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(Bild: KMM)
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