Staatsanwältin Gabriele Mucha wirft Kovats und zwei Mitbeschuldigten in ihrer Anklageschrift vor, als leitender Angestellter der E. & I. Immobiliendevelopment GmbH Vermögensbestandteile verheimlicht und dadurch die Befriedigung deren Gläubiger zumindest geschmälert zu haben. Kovats und der mitangeklagte Franz Mock sollen als persönlich haftende Gesellschafter der E. & I. zwischen Oktober 1996 und 1997 bewusst auf die Geltendmachung von Mieten und Benutzungsentgelten gegen die A2 Südpol Discothekenbetriebs GmbH verzichtet haben, deren Geschäftsführer der Drittangeklagte Wolfgang Gröger war.
Dadurch sei die tatsächliche Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der E. & I. bewusst unrichtig wiedergegeben worden, heißt es in der Anklage, welche die drei Angeklagten beim Wiener Oberlandesgericht (OLG) bekämpft hatten. Das OLG wies die Einsprüche Ende Mai in nichtöffentlicher Sitzung zurück, womit der Weg für den Prozess frei gemacht war.
Kovats drohen bis zu zehn Jahre Haft
Die Verhandlung findet am 17. und 19. September im Straflandesgericht statt. Sollte der Schöffensenat Kovats, der die erhobenen Vorwürfe entschieden bestreitet, schuldig sprechen, drohen diesem angesichts der inkriminierten Schadenssumme von mehr als 232.000 Euro bis zu zehn Jahre Haft.
Kovats verwehrt sich gegen die gegen ihn im Zusammenhang mit einem Konkurs in der Shopping City Süd erhobenen Vorwürfe. Er selbst sei 50-Prozent-Gesellschafter der beiden fraglichen Gesellschaften gewesen, nicht aber ihr Geschäftsführer: "Wir haben Gutachten vorliegen, dass alles rechtens war."
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