Große Ernte-Ausfälle

Apfelsaft könnte empfindlich teurer werden

(Bild: APA)

Apfelsaft könnte in Österreich bald empfindlich teurer werden. Grund dafür sind frostbedingte Ernte-Ausfälle, die heuer in den wichtigsten Zulieferländern für Apfelsaftkonzentrat zu erwarten sind. Auch die Vorarlberger Fruchtsafthersteller "Rauch Fruchtsäfte Ges.m.b.H. & Co." und "Hermann Pfanner Getränke GmbH" gehen von Teuerungen von bis zu 50 Prozent pro Liter Apfelsaft aus.

"Pfanner"-Geschäftsführer Hans Lanzinger erklärte, Apfelsaftkonzentrat sei ein Gut, das weltweit gehandelt werde, Österreich könne sich von der Preisentwicklung nicht abschotten. "Wir machen die Preisentwicklung sowohl nach oben als auch nach unten voll mit", so Lanzinger.

Ernteausfälle bis zu 70 Prozent in Polen
In den osteuropäischen Ländern habe es zur Blütezeit enormen Frost gegeben, in Polen spreche man von Ernteausfällen von bis zu 70 Prozent, erklärte der Geschäftsführer. Der Preis werde entsprechend steigen, eine Preissteigerung im Einkauf werde man "voll weitergeben" müssen. "Der Saftanteil bei Apfelsaft ist so hoch, das kann man nicht wettmachen", sagte Lanzinger. Er rechnete mit einem Preisanstieg bei Apfelsaft Anfang Herbst.

Zurückhaltender gab sich Daniel Wüstner von "Rauch Fruchtsäfte", dem eigenen Angaben zufolge österreichweit größten Fruchtsafthersteller. Die Ernteausfälle seien Faktum, es habe im April in Ungarn und Polen starker Frost geherrscht. Es sei aber noch zu früh, um Genaueres sagen zu können. Man müsse die Ernte und damit das Ausmaß der Ausfälle abwarten. Die Prognose sei aber negativ, bestätigte Wüstner.