„Ich habe keine Ahnung, wie der Zahnstocher in meinen Bauch gekommen ist, so etwas müsste man doch beim Verschlucken merken“, rätselt die 65-Jährige, wie das Holzstaberl in ihren Körper gelangt war: „Daheim nehm´ ich andere Zahnstocher, die vorne eine Extra-Spitze haben.“ Die Linzerin hatte zu Wochenbeginn heftige Bauchschmerzen, zunächst aber nur an einen Virus gedacht und Tabletten genommen. Sie verspeiste mit ihrem Mann noch eine Nudelsuppe und Marillenknödel, doch als die Krämpfe immer heftiger wurden, kam der Hausarzt - und schickte die Frau nach dem Abtasten sofort ins Spital: „Zuerst haben sie ein Röntgen gemacht, dann Ultraschall und zuletzt eine Computertomographie. Anfangs haben sie nichts gefunden. Aber dann hat der Oberarzt Luftblasen im Bauch entdeckt, und um 1.30 Uhr früh hat es geheißen: ,Wir operieren Sie sofort!´“, erzählt die Linzerin, die noch im Spital liegt.
Erst bei dem schweren Eingriff konnten die Chirurgen auch die endgültige Diagnose stellen: Ein fünf Zentimeter langer, schon ganz schwarzer Zahnstocher hatte ein Loch in den Dünndarm gestochen. Dadurch trat Darminhalt aus, die 65-Jährige hatte eine Bauchfellentzündung. Die Chirurgen mussten ihr einen Teil des durchlöcherten Darms entfernen und die Bauchhöhle desinfizieren.
Symbolfoto: Klemens Groh
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