Papst im Sambaland

Papst tritt fünftägige Reise nach Brasilien an

Ausland
09.05.2007 08:52
Papst Benedikt XVI. bricht heute zu seiner ersten Reise nach Südamerika auf. Er wird fünf Tage lang Brasilien besuchen und dort zwei Messen unter freiem Himmel feiern, zu denen mehr als eine Million Gläubige erwartet werden. Zur Heiligsprechung des Franziskaner-Mönchs Antonio Galvao wird der Papst am Freitag auf dem Flughafen von Sao Paulo vor rund einer Million Menschen sprechen.

Es handelt sich dabei um die erste Heiligsprechung eines Brasilianers überhaupt. Weitere 350.000 Gläubige werden zur zweiten Messe am Sonntag im Wallfahrtsort Aparecida erwartet. Dort wird Benedikt auch die Generalkonferenz der lateinamerikanischen und karibischen Bischöfe eröffnen, die schon seit mehr als zehn Jahren nicht mehr tagte.

Außerdem auf der Agenda stehen ein Treffen mit dem brasilianischen Präsidenten Lula da Silva und Gespräche mit Vertretern verschiedener Religionsgruppen. Die katholische Kirche hat in Lateinamerika in den vergangenen Jahren zahlreiche Gläubige verloren.

Im Vorfeld des Papst-Besuchs sind in Brasilia tausende Abtreibungsgegner auf die Straße gegangen. Etwa 5.000 Katholiken und Protestanten versammelten sich am Dienstag zu dem Protestmarsch in der brasilianischen Hauptstadt, wie der Bischof und Abgeordnete Robson Lemos Rodovalho erklärte.

Es wird erwartet, dass der Heilige Vater während seines Aufenthalts auch die Lockerung des Abtreibungsrechts in Mexiko-Stadt kritisiert. Der Stadtrat der mexikanischen Hauptstadt hatte sich Ende April mit großer Mehrheit dafür ausgesprochen, dass Schwangerschaftsabbrüche künftig bis zur zwölften Woche erlaubt sind.

Bisher sind Abtreibungen in Mexiko landesweit verboten, es sei denn, die Frau wurde vergewaltigt, der Fötus ist stark missgebildet oder das Leben der Schwangeren ist in Gefahr.

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