Papst im Sambaland
Papst tritt fünftägige Reise nach Brasilien an
Es handelt sich dabei um die erste Heiligsprechung eines Brasilianers überhaupt. Weitere 350.000 Gläubige werden zur zweiten Messe am Sonntag im Wallfahrtsort Aparecida erwartet. Dort wird Benedikt auch die Generalkonferenz der lateinamerikanischen und karibischen Bischöfe eröffnen, die schon seit mehr als zehn Jahren nicht mehr tagte.
Außerdem auf der Agenda stehen ein Treffen mit dem brasilianischen Präsidenten Lula da Silva und Gespräche mit Vertretern verschiedener Religionsgruppen. Die katholische Kirche hat in Lateinamerika in den vergangenen Jahren zahlreiche Gläubige verloren.
Im Vorfeld des Papst-Besuchs sind in Brasilia tausende Abtreibungsgegner auf die Straße gegangen. Etwa 5.000 Katholiken und Protestanten versammelten sich am Dienstag zu dem Protestmarsch in der brasilianischen Hauptstadt, wie der Bischof und Abgeordnete Robson Lemos Rodovalho erklärte.
Es wird erwartet, dass der Heilige Vater während seines Aufenthalts auch die Lockerung des Abtreibungsrechts in Mexiko-Stadt kritisiert. Der Stadtrat der mexikanischen Hauptstadt hatte sich Ende April mit großer Mehrheit dafür ausgesprochen, dass Schwangerschaftsabbrüche künftig bis zur zwölften Woche erlaubt sind.
Bisher sind Abtreibungen in Mexiko landesweit verboten, es sei denn, die Frau wurde vergewaltigt, der Fötus ist stark missgebildet oder das Leben der Schwangeren ist in Gefahr.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.