Der „oö. Kinder- und Jugendgesundheitsbericht“ ist ernüchternd: Sechs Prozent der Elfjährigen geben offen zu, schon betrunken gewesen zu sein, bei den 12-Jährigen sind es 15 und bei den 15-Jährigen schon 58 Prozent!
Zwischen 13 und 15 Jahren beginnt das regelmäßige Trinken mehrmals pro Woche, jedes Jahr landen 400 Burschen und Mädchen mit Alkoholvergiftungen in Spitälern! Oberösterreich liegt weit über dem Bundesdurchschnitt. „Bei uns gibt es eine starke Alkohol-Kultur, viele negative Vorbilder“, sagt Dr. Hans Popper von der oö. Gebietskrankenkasse, der aus Spitälern und von der Rettung weiß: „Regelmäßig werden Kinder auf der Straße zusammengeklaubt, die nicht mehr wissen, wer sie sind.“ Was treibt sie dazu? „Ich glaube, Orientierungslosigkeit und um jeden Preis dazugehören zu wollen.“
Beteiligten Erwachsenen drohen wie in Marchtrenk rechtliche Folgen, und Jugendschutz-Landesrat Josef Ackerl fordert sogar Strafverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung. Aber ein Wundermittel gegen das Komasaufen gibt’s nicht. Fest steht: Fruchtige Alkopops sind Einstiegsdrogen, 37 Prozent der Buben und 35 Prozent der Mädchen konsumieren sie regelmäßig, dann kommt Bier (36 Prozent Buben, elf Prozent Mädchen). Es folgen Wein, G´spritzter, Sekt und Schnaps (15 bzw. 6 Prozent). 13 Prozent der Buben schmeckt Most, aber nur einem Prozent der Mädchen.
Symbolfoto: Peter Tomschi
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