„Der Patient wird jeden Tag operiert“, sagt ein Linzer UKH-Arzt, „um die tote Haut zu entfernen und die Verätzungen für Transplantationen vorzubereiten“. Wann Bernd B. aufgeweckt und befragt werden kann, sei noch ungewiss.
Dann erst kann die Raubgruppe des Landeskriminalamtes Licht ins Dunkel bringen: Der Taxler hatte am 1. Mai nach 13 Uhr noch kurz schildern können, dass ihm ein etwa 20- bis 25-jähriger Fahrgast wort- und motivlos einen Liter Ameisensäure in den Schoß geschüttet hätte. Dann sei der Attentäter in Krenglbach spurlos im Wald verschwunden. Sein verätztes Opfer wurde von Helfern mit Wasser abgespritzt und in eine Wanne gesetzt, ehe es ins Unfallspital gebracht wurde.
Während die Polizei glaubt, dass das Opfer selbst die Säure gekauft und verschüttet haben könnte, weiß die Chefin, dass ihr Fahrer vor dem dritten Überfall von einem Telefonterroristen „bombardiert“ worden sei: Auch mit anonymen Anzeigen bei der Polizei, die den Taxler zum Alkotest zitiert hat, obwohl er nüchtern war. Bernd B. ist alleinstehend, sodass er offenbar nirgends sein Herz ausschütten, niemandem seinen Feind nennen konnte: „Er gilt als schwieriger Mensch“, deutet ein Ermittler an, dass es sich auch um einen Fall von Verfolgungswahn handeln könnte.
Foto: Chris Koller
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