Seitens des ÖAAB stellte Amon klar, dass für seine Organisation "weiterhin der Schutz und die Absicherung der Familie im Vordergrund steht". "Das Institut der Ehe, das neben einer Reihe von Vorteilen auch viele Pflichten mit sich bringt, ist besonders zu schützen", so Amon. Kdolsky meinte dazu, sie stehe zum Institut der Ehe. Ihre Wertschätzung gelte aber auch anderen Lebensformen. Deshalb befürworte sie einen Notariatsakt für Partnerschaften, wenn dieser gewünscht sei.
Missethon hatte zuvor von einer neuen Parteilinie berichtet, wonach die Volkspartei für einen Notariatsakt eintrete, der jegliche Diskriminierung etwa im Wohn- und Erbrecht beende. Einzig die Adoption von Kindern und eine Ehe am Standesamt soll Homosexuellen demnach nicht offen stehen.
SPÖ-Bundesgeschäftsführer Kalina ortete in dem ÖVP-internen Konflikt Chaos in der Volkspartei. Zudem gebe es offenbar massive Bündestreitigkeiten. Auch die Opposition sparte nicht mit Kritik. Der Grüne Bundesparteisekretär Lockl sah angesichts der parteiinternen Debatte "massive Unsicherheit" bei der ÖVP. Die Volkspartei hätte sich mit ihren Vorschlägen für eine "Homo-Ehe light" als Familienpartei disqualifiziert, meinte FPÖ-Parteichef Strache. "Die Volkspartei belästigt mit ihrer Uneinigkeit die Österreicher", sagte BZÖ-Generalsekretär Grosz.
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