Der Vorfall soll sich laut Polizei gegen 11.30 Uhr in Schäffern (Bezirk Hartberg) zugetragen haben. Im Erdgeschoß tötete der Landwirt zuerst seine Frau mit einer russischen Pistole, die er als Jäger legal besaß, teilte Oberst Eberhart vom Landeskriminalamt Steiermark mit. Der Sohn des Ehepaares befand sich mit seiner Frau und den beiden Kindern im ersten Stock. Als er die Schüsse hörte, ging er ins Erdgeschoß, um nachzusehen. Dort erschoss der Vater auch ihn und tötete sich dann selbst.
Als die Schwiegertochter erneut Schüsse hörte, blieb sie im Obergeschoss und rief die Tochter des Landwirts an. Diese kam mit ihrem Mann zum Haus. Sie fand die Leichen ihrer Eltern und ihres Bruders und alarmierte die Polizei.
"Der ganze Ort steht unter Schock", berichtete der Bürgermeister von Schäffern, Josef Winkler. Winkler war ein Jagdkollege des Landwirts: "Wir haben uns sehr gut gekannt, zuletzt waren wir am 28.12. gemeinsam auf der Jagd. Auch seine Frau war Jägerin", meinte er. Der 67-Jährige sei Schießmeister gewesen und immer sehr pflichtbewusst, setzte Winkler hinzu. "Heute in der Früh habe ich noch den Sohn und seine Frau beim Bauernball gesehen - und dann so etwas", so der Bürgermeister.
Psychische Probleme womöglich Auslöser für Bluttat
Der Landwirt soll psychische Probleme gehabt haben und schon länger in Behandlung gewesen sein. "Aber mit den Tabletten ist es gegangen, er war nur nicht mehr so aktiv wie früher", so Winkler. Dass es Probleme innerhalb der Familie gegeben hätte, habe man nicht gehört.
Die Landwirtschaft des 67-Jährigen - ein Wohnhaus und ein Stall - liegt abgelegen vom Ortskern von Schäffern auf einer Anhöhe und ist über eine Bergstraße zu erreichen. Wie ein Mann schilderte, sei es "eigentlich idyllisch gelegen", in der Nähe befinde sich eine kleine Kapelle.
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