Sturm in Kärnten

“Wir bangten um unser Leben”

Kärnten
13.12.2017 09:07

Föhnsturm "Yves" hat mit Orkanstärke eine Spur der Verwüstung durchs Rosental gezogen!  Dienstag begann das große Aufräumen. "Alles ist zerstört!" - Ida und Herbert Stöckl stehen in Laak bei Ferlach mitten in den Trümmern ihrer Existenz. Doch wie überall keimt auch Hoffnung auf: "Die Dachdecker-Firma kommt gleich."

"Ich dachte, wir überleben diese Nacht nicht!", schildern Ida und Herbert Stöckl. Die ganze Familie habe sich im Wohnzimmer im Erdgeschoss verschanzt und sogar mit Schrauben die Fenster und Türen  gesichert. Dienstagfrüh wurde dann das Ausmaß der Schäden erst richtig sichtbar: Die Stromleitung ist gerissen, das halbe Dach fehlt. "Hätten wir in unserem Schlafzimmer geschlafen, wären wir jetzt wohl nicht mehr hier."

Wenige Kilometer entfernt ist auch die Familie Nussbaumer mit dem Aufräumen beschäftigt - wie an diesem Tag wohl viele andere im Rosental. "Der Sturm hat den ganzen Dreck gegen die Hausfassade geschleudert und sie zerstört", ärgert sich August Nussbaumer: "Erst kürzlich haben wir das Haus renoviert."

An Bord des Polizeihubschraubers konnten sich Bürgermeister Ingo Appé, Bezirkshauptmann Johannes Leitner und Feuerwehr-Einsatzleiter Gerfried Bürger ein Bild von den Schäden machen.  "So einen Orkansturm gab es bei uns noch nie!", sagt Behördenleiter Johannes Leitner: "Die Einsatzkräfte sind seit Stunden dabei, die Infrastruktur wiederherzustellen. Viele Verkehrswege, die durch umgestürzte Bäume verlegt waren, wurden wieder freigemacht."

Zell-Pfarre, das Bodental und Freibach sowie einige Seitentäler waren und sind zum Teil noch immer nicht erreichbar.

Die Einsatzkräfte selbst leisteten wieder einmal Gewaltiges. "Es war eine katastrophale Nacht!", schildert Herbert Grabner, Kommandant der FF  Glainach-Tratten. Am Mittwoch werden die Aufräumarbeiten fortgesetzt, teils auch mit Hilfe des Bundesheeres.

von Hannes Wallner, "Kärntner Krone"

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