Eine Mutter aus Großbritannien will das Märchen "Dornröschen" aus Volksschulen verbannen. Der Grund: Der Kuss zwischen Dornröschen und dem Prinzen sei eine sexuelle Belästigung. Ältere Kinder sollten die Geschichte der Frau zufolge allerdings durchaus in der Schule zu lesen bekommen - als Ausgangspunkt für eine Debatte über sexuelle Belästigung.
Sarah Hall hat auf Twitter etwas thematisiert, womit sie im Grunde genommen recht hat: In "Dornröschen"-Erzählungen, egal ob von Disney, im Klassiker der Gebrüder Grimm oder in anderen Nacherzählungen, findet die Prinzessin erst dann Erlösung von ihrem hundertjährigen Schlaf, wenn ein Königssohn sie küsst.
"Es geht auch um Zustimmung"
Doch man stelle sich das einmal im echten Leben vor: Eine Frau liegt schlafend im Bett - und ein ihr völlig unbekannter Mann küsst sie. Ohne ihre Zustimmung. In einem Tweet macht die Mutter eines Sechsjährigen, der in der Schule eine Dornröschen-Geschichte gelesen hatte, darauf aufmerksam. Sie schrieb zu einem Foto der entsprechenden Stelle in dem Buch: "Ich sage euch etwas, wenn wir weiterhin solche Geschichten in den Schulen haben, werden wir tief eingegrabene Verhaltensweisen niemals zu sexuellem Benehmen ändern können."
"Ich denke, in Dornröschen geht es auch um sexuelles Verhalten und Zustimmung. Diese Märchen sind bezeichnend dafür, wie tief verwurzelt dieses Verhalten in unserer Gesellschaft ist", sagte die aus Northumberland stammende Frau der britischen "Sun".
Märchen umschreiben?
Auf Twitter ist die Diskussion darüber jedenfalls heftig. So mancher fragt sich, wohin das führen soll und wo es endet. Müsste man da nicht viele beliebte Märchen verbieten oder umschreiben?
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