Fall Sandro Rosell

Familie von Ex-Barca-Boss hat nichts mehr zu essen

Sport
24.11.2017 19:30

So schnell kann es bergab gehen. Vor drei Jahren war er noch Präsident von Champions League-Sieger FC Barcelona und konnte sich auch damit brüsten, Neymar zu den Katalanen geholt zu haben. Jetzt, drei Jahre später, sitzt Sandro Rosell im Gefängnis und seine Familie nagt am Hungertuch - das sagt zumindest sein Anwalt …

Pau Molins, der Anwalt von Ex-Präsident Rosell, sprach gegenüber Radio Catalunya über die Lage des ehemaligen Klubvorsitzenden, der seit sechs Monaten in Untersuchungshaft sitzt. Er wird der Geldwäsche und organisierter Kriminalität beschuldigt: Ihm wird vorgeworfen, eine Bande angeführt zu haben, die Einnahmen aus Bildrechten von Profis (etwa von Spielern der brasilianischen Nationalmannschaft) gewaschen und dafür Provisionen kassiert haben soll.

Ganz oben im VIDEO sehen Sie Neymar, dessen gerichtsanhängigen Wechsel zu Barcelona Rosell eingeleitet hatte, bei einem misslungenen Kunststück!

Gegen Rosell ermittelt die spanische Justiz auch in einem Verfahren gegen Barcelona-Star Neymar (oben mit Rosell). In dem Fall geht es um Betrug beim Wechsel des Brasilianers vom FC Santos nach Barcelona im Sommer 2013 für kolportierte 50 Millionen Euro. Barcelona verkaufte ihn dann für 200 Millionen an PSG, da war aber Rosell nicht mehr mit von der Partie.

Seit einem halben Jahr in U-Haft
Rosell sitzt seit dem 23. Mai in Untersuchungshaft. Zwei Tage später wurde er ins Gefängnis Soto del Real transportiert, weil die Richter Angst hatten, dass Rosell flüchtet oder Beweise vernichtet. Seither versuchte der Anwalt dreimal zu erreichen, dass Rosell auf freien Fuß gesetzt wird, doch die Anträge wurden abgewiesen.

"Sechs Monate im Gefängnis sind ein Drama für jede Familie. Alle Konten der Familie wurden gesperrt, sie haben auch keinen Zugang zu den Autos. Die Familie lebt seither von Zuwendungen der Verwandten. Sonst hätten sie nicht einmal was zum Essen", sagt der Anwalt, der sehr wütend auf die Untersuchungsrichter ist: "Dieses präventive Gefängnis ist eine Perversion, es gäbe tausend Formen des Freiheitsentzuges, warum wird ausgerechnet diese angewendet?"

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(Bild: KMM)



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