Krankenhaus & Schule

Kärntnerinnen packen an in Tansania

Kärnten
22.09.2017 10:46

Madeleine (22), Steffi (24) und Marisa (23) sind drei Freundinnen und Medizinstudentinnen, die in einem Krankenhaus in Ifakara, einem kleinen Ort in Afrika, wochenlang mitgearbeitet haben.

Madeleine und Steffi aus Ebenthal und die Steirerin Marisa haben einander während ihres Medizinstudiums in Graz kennengelernt. Die drei Freundinnen hat es nach Afrika verschlagen - und zwar deshalb, weil sie neue Eindrücke über ein anderes Gesundheitssystem sammeln wollten.

Große Schlafsäle sind hier normal. (Bild: Madeleine Mischitz)
Große Schlafsäle sind hier normal.
Sogar eine Giraffe haben die Studentinnen in Afrika bereits entdeckt. (Bild: Madeleine Mischitz)
Sogar eine Giraffe haben die Studentinnen in Afrika bereits entdeckt.

Ein befreundeter Pfarrer aus Tansania machte sie auf das St. Francis Referral Hospital in Ifakara aufmerksam, das von einem Österreicher gegründet worden war. "Für tansanische Verhältnisse ist es groß und hat viele Abteilungen. Wir waren meistens auf der Gynäkologie und Geburtshilfe tätig", berichtet Steffi: "Da haben wir etwa bei Operationen assistiert, die Wundversorgung übernommen und Blutdruck gemessen."

Medizinstudentin Steffi aus Ebenthal bei der Arbeit in dem kleinen Krankenhaus in Tansania. (Bild: Madeleine Mischitz)
Medizinstudentin Steffi aus Ebenthal bei der Arbeit in dem kleinen Krankenhaus in Tansania.

Die größten Unterschiede zu heimischen Spitälern, so die Mädels, seien die Hygiene und die medizinischen Standards: "Statt ständiger Desinfektion werden die Hände mit normaler Seife gewaschen. Behandelt wird nach Leitlinien, die bei uns schon längst überholt sind." Auch sonst sei einiges anders: Sämtliche Behandlungen müssen selbst bezahlt werden, das Krankenhaus bietet keine Mahlzeiten an, und im Fall einer OP spenden Verwandte ihr Blut.

Alte medizinische Untersuchungsgeräte - das Krankenhaus in Ifakara sieht anders aus als zu Hause. (Bild: Madeleine Mischitz)
Alte medizinische Untersuchungsgeräte - das Krankenhaus in Ifakara sieht anders aus als zu Hause.
(Bild: Madeleine Mischitz)

Die größte Barriere war die Sprache - Madeleine, Steffi und Marisa sprechen kein Suaheli, die Patienten nur wenig Englisch. Das will Pfarrer Klimakus Chahali ändern: Er ließ eine größere Schule bauen, um Kindern eine bessere Ausbildung zu ermöglichen. Das Interesse an Bildung sei groß, berichten die Kärntner Studentinnen.

Das alte "Klassenzimmer" wird langsam zu klein, deshalb soll eine neue Schule her! (Bild: Madeleine Mischitz)
Das alte "Klassenzimmer" wird langsam zu klein, deshalb soll eine neue Schule her!
Im neu erbauten Schulgebäude ist mehr Platz für viele Schüler. (Bild: Madeleine Mischitz)
Im neu erbauten Schulgebäude ist mehr Platz für viele Schüler.

Für Unterrichtsmittel werden nun Spenden gesammelt: Konto ITETE PARISH-MAHENGE DIOCESE, Kontonummer: 21906600156, Swift Code: NMIBTZTZ

Der tansanische Pfarrer Klimakus Chahali zeigte den Mädels die neu erbaute Schule. (Bild: Madeleine Mischitz)
Der tansanische Pfarrer Klimakus Chahali zeigte den Mädels die neu erbaute Schule.
Handabdrücke, das Alphabet und Zahlen zieren die Schulwände. (Bild: Madeleine Mischitz)
Handabdrücke, das Alphabet und Zahlen zieren die Schulwände.
(Bild: Madeleine Mischitz)
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