Auch die Schweiz wird betroffen sein. Die Jahre 1994, 2000, 2002 und 2003 waren die wärmsten der vergangenen 500 Jahre.
Zu diesem ernüchternden Ergebnis kam eine am Mittwoch in Paris veröffentlichte Untersuchung der OECD, in der zum ersten Mal systematisch für die gesamte Alpenregion die Auswirkungen des Klimawandels auf den Skitourismus erforscht wurde. Demnach gelten derzeit 90 Prozent der mittelgroßen und großen Skiregionen in den Alpen als schneesicher. Das heißt, sie haben für mindestens 100 Tage im Jahr eine auskömmliche Schneedecke.
Schneesichere Skigebiete werden immer rarer
Die übrigen zehn Prozent der Wintersportregionen können schon heute nicht mehr als schneesicher angesehen werden. Ein weiterer Anstieg der Durchschnittstemperaturen werde die Zahl der schneesicheren Skigebiete deutlich reduzieren. "In den Alpen macht sich der Klimawandel besonders deutlich bemerkbar und der durchschnittliche Temperaturanstieg war in den vergangen zweieinhalb Jahrzehnten drei Mal größer als im globalen Durchschnitt", warnte die Studie.
Künstliche Beschneiung kritisiert
Die Berechnungen der Klimamodelle zeigen, dass in den kommenden Jahrzehnten die Entwicklung noch schneller fortschreiten dürfte. Damit werde es weniger Schnee in den tieferen Lagen geben, die Gletscher werden sich weiter zurückziehen und der Permafrost in den höheren Lagen wird auftauen.
"Derzeit wird aber noch viel zu viel auf Technologie und zu wenig auf einen Strategiewechsel im Tourismusmarketing gesetzt", kritisierte die Studie. Künstliche Beschneiung sei für die Betreiber noch wirtschaftlich, doch die Anlagen verbrauchen enorme Mengen an Energie und beeinflussen Landschaft und Umwelt weiter.
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