Militäreinsatz

Illegale Migration: Bulgarien baut Grenzschutz aus

Ausland
17.08.2017 10:09

Im Kampf gegen illegale Einwanderung will Bulgarien den Schutz seiner Grenzen zur Türkei massiv ausbauen. "Zur Stärkung unseres Grenzschutzes werden wir künftig verstärkt das Militär einsetzen", sagte der bulgarische Verteidigungsminister und Vizeregierungschef Krassimir Karakatschanow der "Welt" am Donnerstag.

Die bulgarisch-türkische Grenze solle in fünf Zonen eingeteilt werden. "In jede dieser Zonen werden wir jeweils eine bewaffnete Truppe in Kompaniestärke schicken, die den entsprechenden Grenzabschnitt bewachen soll", sagte Karakatschanow. "Da werden auch hoch spezialisierte Kampftruppen dabei sein."

600 Soldaten eingesetzt
Insgesamt sollen demnach bis zu 600 Soldaten eingesetzt werden. Der Minister kündigte auch eine verstärkte Überwachung mit Videokameras und Drohnen an.

Das EU-Mitgliedsland Bulgarien grenzt an die Türkei und ist Teil der sogenannten Balkanroute, über die Flüchtlinge versuchen, nach Westeuropa zu gelangen. Seit die türkisch-bulgarische Grenze fast komplett durch Stacheldrahtzäune geschlossen wurde, hat sich die Zahl der Flüchtlinge deutlich reduziert.

"Nicht zulassen, dass illegale Migranten nach Europa kommen"
Der Verteidigungsminister kritisierte, dass es die EU bisher nicht geschafft habe, die Mittelmeerroute für Migranten zu schließen. "Wir können nicht zulassen, dass weiterhin illegale Migranten massenweise nach Europa kommen", sagte Karakatschanow. "Wir sollten in Italien und Griechenland Truppen von NATO oder EU einsetzen und die Außengrenzen der Europäischen Union notfalls mit Waffengewalt verteidigen."

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