Verehrung geht oft seltsame Wege. Sie ist Motor für akribische Recherche und Anhäufung von Memorabilien - und Antrieb für beschwerliche Reisen, um ihm, dem Idol, nahe zu sein. So auch in diesem Filmkonstrukt, das um zwei manische Fans von Bud Spencer, recht wenig aber um den Schauspieler selbst kreist. Und in Anlehnung an die mehrjährige Genese des Streifens auch beim Zusehen viel Geduld einfordert.
Natürlich werden wir mit nostalgisch verbrämten Filmausschnitten beglückt, homöopathisch dosiert bleiben indes die Wortspenden des Carlo Pedersoli, wie Spencer im wirklichen Leben hieß.
Der Mensch, der er war, seine Existenz hinter dem Westerntrugbild, bleibt trotz biografischen Aufrüschens vage. Enervierend zudem die Überfrachtung des Films mit Interviewgästen, die sich alle in die Produktion drängen wollten. Fazit: Mehr Fanfilm denn Hommage. Regie: Karl-Martin Pold.
Kinostart von "Sie nannten ihn Spencer": 27.7.2017
Christina Krisch, Kronen Zeitung
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