In Jordanien
Zwei Tote nach Schießerei in Israels Botschaft
Bei einer Schießerei auf dem Gelände der israelischen Botschaft in der jordanischen Hauptstadt Amman sind am Sonntag zwei Jordanier getötet worden. Ein Israeli sei schwer verletzt worden, hieß es am Abend aus Sicherheitskreisen in Amman.
Ein 17-jähriger Jordanier sei unmittelbar seinen Verletzungen erlegen, ein zweiter wenige Stunden später in einem Krankenhaus. Der Israeli werden weiter in einer Klinik behandelt. Die Polizei teilte mit, die Schüsse seien in einem Gebäude gefallen, nachdem zwei jordanische Mitarbeiter einer Möbelfirma das Gelände betreten hätten. Die jordanischen Behörden riegelten das Gelände nach Polizeiangaben ab, Dutzende Angehörige einer Anti-Terrorismus-Einheit befänden sich im Einsatz.
Zusammenhang mit Ereignissen rund um Tempelberg in Jerusalem?
Unklar war, ob der Vorfall im Zusammenhang mit dem jüngsten Gewaltausbruch zwischen Israelis und Palästinensern stand. Dabei geht es um den Zugang zum Tempelberg in Jerusalem, der Juden, Muslimen und Christen gleichermaßen heilig ist. Am Freitag waren dabei drei Israelis und drei Palästinenser getötet worden. Kurz danach hatten in Jordanien mehrere Tausend Menschen gegen Israel und die verschärften Sicherheitsvorkehrungen am Tempelberg demonstriert, die Auslöser gewaltsamer Proteste waren. In Jordanien leben viele palästinensische Flüchtlinge und deren Nachfahren.
Israel und Jordanien hatten 1994 einen Friedensvertrag unterzeichnet. Jordanien fungiert als "Wächter" der muslimischen Heiligtümer in Jerusalem.
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