Jede Spur fehlt nach wie vor von jenem Marokkaner, der - wie berichtet - in der Vorwoche nach einer Verfolgungsjagd zwischen Innsbruck und Telfs untertauchen konnte. Seine verhafteten Komplizen schweigen beharrlich. Brisant: Mit dem gestohlenen Fluchtauto wurde zwei Tage davor in Wattens ein Tankbetrug begangen.
Mit drei Kilo Cannabis im Wert von über 30.000 Euro und einem in Italien gestohlenen Wagen flüchtete das Marokkaner-Trio am Donnerstag ab Innsbruck-West vor der Polizei. In Telfs endete die wilde Verfolgungsjagd - Bilanz: zwei Warnschüsse, zwei Festnahmen, ein flüchtiger Verdächtiger.
Die beiden ertappten Nordafrikaner (25 und 30 Jahre) sitzen seit Freitag in U-Haft. Mit der Fracht und dem Autodiebstahl wollen sie bekanntlich nichts zu tun haben - und auch was den weiterhin flüchtigen Komplizen anbelangt, strotzt das Duo vor "Unwissenheit". Sie machen weiter keine Angaben zu ihm, wie Ermittler Christoph Kirchmair am Montag im Gespräch mit der "Krone" bestätigte.
Nach dem 36-Jährigen, gegen den ja bereits vor Jahren in Innsbruck wegen Drogendelikten ermittelt wurde, werde nach wie vor intensiv gefahndet. "Wir vermuten, dass er sich inzwischen nach Italien abgesetzt hat. So wie es auch damals der Fall war", erklärt Kirchmair.
Videoaufnahmen zeigen flüchtigen Marokkaner
Dass es sich bei dem Flüchtigen um kein "Unschuldslamm" handelt, beweist ein weiteres brisantes Detail. Laut Kirchmair sei das gestohlene Fluchtauto nur zwei Tage vor der Verfolgungsjagd bei einer Tankstelle in Wattens aufgetankt worden. Ohne die Rechnung zu begleichen, machte sich der Fahrer damals aus dem Staub. Mit dabei: der geflohene 36-Jährige. "Bilder von den Überwachungskameras zeigen den flüchtigen Mann", schildert Kirchmair.
Hubert Rauth, Kronen Zeitung
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