Hörmann geht dennoch vom ersten österreichischen Länderspiel-Erfolg im Jahr 2006 aus - einen Kantersieg dürfe man aber nicht erwarten. "Fußballerisch wird man, glaube ich, kaum einen Unterschied sehen. Doch die Liechtensteiner haben zuletzt physisch einen Rückschritt gemacht, es könnte sein, dass sie nach 60 oder 70 Minuten einbrechen", vermutete der 45-Jährige.
Absoluter Trumpf von Teamchef Andermatt ist mit Mario Frick ein Stürmer, der zuletzt in der Serie A dreimal getroffen hat. Schon allein auf Grund der jüngsten Ergebnisse (2:2 in der WM-Qualifikation gegen Portugal, zuletzt in der EM-Qualifikation 1:3 durch zwei späte Tore in Schweden) dürfe man die Liechtensteiner nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Warum es überhaupt so weit kommen konnte, dass Österreich einem Match gegen Liechtenstein mit einem flauen Gefühl im Magen entgegensieht, ist auch Hörmann ein Rätsel. "Ich glaube, wir wissen noch nicht einmal genau, welche Fehler in der Vergangenheit passiert sind. Das muss man erst analysieren."
Trotz der Achtungserfolge in der jüngeren Vergangenheit sieht der frühere ÖFB-Teamspieler auf die Liechtensteiner ähnliche Probleme zukommen, mit denen derzeit der österreichische Fußball zu kämpfen hat. Hauptgrund dafür seien die Ambitionen des FC Vaduz, mit zahlreichen Ausländern den Sprung in die Schweizer Super League zu schaffen. Damit ist der Vorteil der Liechtensteiner dahin, im Team eine im Verein eingespielte Mannschaft aufbieten zu können.
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