Völlig ausgerastet?

Irre! Fury verarscht Box-Welt mit Fake-Rücktritt

Sport
03.10.2016 18:06

Doppelter Knalleffekt im Box-Sport: Der unter Dopingverdacht stehende Weltmeister Tyson Fury hat seinen Rücktritt erklärt - und das wenige Stunden danach als Verarschung der Öffentlichkeit wieder zurückgenommen! Hatte der Schwergewichts-Champion der Verbände WBO, WBA und IBO zunächst noch getwittert: "Boxen ist das Traurigste, was ich je gemacht habe. Ich bin der Größte - und ich bin es auch im Ruhestand", folgte später: "Hahahaha, ihr habt geglaubt, dass ihr Gipsy King so leicht loswerdet! Ich bin hier, um zu bleiben."

Der ursprünglichen Ankündigung des verhaltensauffälligen Briten durfte man freilich bereits zu Mittag mit Skepsis begegnen, auch wenn der Bezwinger von Wladimir Klitschko schon mehrfach von seinem Karriereende gesprochen hatte. Dass man dem boxerisch zweifellos herausragenden Fury trotzdem seinen Rücktritt landauf, landab abnahm, zeigt allerdings auch, dass man dem immer bizarrer auftretenden Weltmeister inzwischen alles zutraut.

Womöglich wird Fury sowieso gesperrt
Der 28-Jährige muss aber ohnehin mit einer Sperre wegen Dopings und der Aberkennung seiner WM-Titel rechnen. Bei einer Kontrolle am 22. September war er in einer A-Probe positiv auf Kokain getestet worden. Einen Tag später hatte Fury den für den 29. Oktober geplanten Rückkampf gegen Klitschko abgesagt. Als Begründung wurden gesundheitliche Schwierigkeiten angegeben. In britischen Medien war die Rede von psychischen Problemen.

Anhörung wegen Dopingvorwürfen am 4. November
Zudem ist ein weiteres Doping-Vergehen ungeklärt. Im Frühjahr 2015 soll Fury die Einnahme des anabolen Steroids Nandrolon nachgewiesen worden sein, hatten britische Zeitungen vor Monaten berichtet. Der britische Boxverband wollte den Vorwurf nicht bewerten und schob die Verantwortung an die Anti-Doping-Behörde UKAD ab. Dazu soll es am 4. November eine Anhörung geben.

Immer wieder Verschiebung des Klitschko-Rückkampfs
Fury hatte Klitschko im vergangenen November durch einen Punktsieg überraschend als Mehrfach-Weltmeister entthront. Der Rückkampf sollte zunächst am 9. Juli in Manchester stattfinden. Zwei Wochen vor dem Termin hatte Fury das Duell wegen einer angeblichen Knöchelverletzung jedoch abgesagt. Zeitgleich feierte er bei der Fußball-EM in Frankreich mit englischen Fans in einer Bar in Nizza.

Hier im Video sehen Sie, wie Fury bei der Fußball-EM in Frankreich mit den englischen Fans feiert!

Am Samstag machte er sich über den jüngsten Dopingverdacht gegen ihn lustig. Auf seinem Twitter-Account veröffentlichte er eine Fotomontage aus dem Filmklassiker Scarface, wo Gangster Tony Montana, gespielt von US-Schauspieler Al Pacino, vor einem Berg Drogen sitzt. Fury ersetzte Al Pacinos Antlitz durch sein eigenes. Seither lautet sein Twitter-Name Tysonmontana.

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(Bild: KMM)



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