Wahlkampffinale

ÖVP vor Kanzler-Duell vorne

Österreich
19.09.2006 19:52
Start ins Wahlkampffinale mit dem Kanzler-Duell im Fernsehen (Donnerstag 21.10 ORF 2), und Wolfgang Schüssel liegt vor Alfred Gusenbauer in Front. Laut aktuellem Querschnitt aller vorliegenden Umfragen führt die ÖVP mit 37% vor der SPÖ mit 34%. Platz 1 scheint damit für die ÖVP "reserviert", Platz 3 ist hart umkämpft.

Im Wettstreit um Platz 1 hat sich also auch nach Zwischenoffensiven der SPÖ (Stichworte Pflegenotstand, Taus bei Elsner etc.) nichts geändert. Seit Ausbruch des BAWAG-ÖGB-Skandals im Frühjahr liegt die Schüssel-ÖVP unverändert mit etwa 3 Prozentpunkten voran.
Wichtig der aktuelle Trend in den Umfragen für ÖVP und SPÖ: Die Volkspartei befindet sich im Aufwind und könnte noch zulegen, die SPÖ läuft hingegen Gefahr, noch weiter abzurutschen.

Kampf zwischen Grünen und FPÖ um Platz 3
Äußerst spannend das Tauziehen um Platz 3 zwischen Grünen und der Strache-FPÖ: Sah es lange danach aus, dass die Grünen die FPÖ auf Distanz halten könnten, so haben die Blauen zuletzt zugelegt und zu Van der Bellen & Co. aufgeschlossen - beide halten bei 10% Wähleranteil. Vielleicht entscheidend: Das TV-Duell letzte Nacht.

BZÖ und Martin kämpfen um Einzug
Auf den Plätzen 5 und 6 dann H.-P. Martin und das Westenthaler-BZÖ. Martin hält bei 5%, das BZÖ bei 4% - beide wahlwerbende Gruppen können nicht sicher sein, den Einzug ins Parlament tatsächlich zu schaffen, es geht für sie um jede Stimme bzw. für das BZÖ in Kärnten um das mögliche Grundmandat.

Die Umrechnung in Mandate
Die für alle sechs Parteien in Prozenten vorliegenden Umfragewerte hat die "Krone" über den Computer der Parlamentsdirektion in Mandate umrechnen lassen. Dabei geht es um eine im Wahlrecht vorgesehene Verteilung nach dem "d'Hondtschen System".

Kommen tatsächlich alle sechs Parteien in obiger Stärke ins Parlament, dann erhält die ÖVP 68 Mandate, SPÖ 63, Grüne 18, FPÖ 18, Martin 9, BZÖ 7. Die regierungsfähige Mehrheit im Parlament beträgt 92 gegen 91 von insgesamt 183 Mandaten.

Sollten BZÖ bzw. Martin oder gar beide den Einzug ins Parlament nicht schaffen, werden die Karten neu gemischt: ÖVP, SPÖ, Grüne und FPÖ würden profitieren und jeweils ein paar Mandate mehr bekommen.

von Peter Gnam, Kronen Zeitung

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