Nazi-Sager

Wirbel um BZÖ-Kandidat Veit Schalle

Österreich
16.09.2006 15:47
BZÖ-Kandidat Schalle hat am Samstag für Aufregung gesorgt. In einem Nachrichtenmagazin sagt Schalle auf die Frage, was er von Jörg Haiders Aussprüchen zur "ordentlichen Beschäftigungspolitik im Dritten Reich" halte, "beeindruckend fand ich schon, was die damals für ein Wirtschaftsprogramm aufgestellt haben". Er betonte allerdings seine klare Distanzierung vom NS-Regime.

Schalle im Interview: "Mit Zwang geht's wahrscheinlich nicht. Das kann kein Vorbild sein". In einer Aussendung betonte Schalle daraufhin, "ich habe in meinem ganzen Leben nie positive Aspekte am NS-Regime gesehen. Ein Verbrechensregime, dessen abstruse Ideologie unsägliches Leid über ganz Europa gebracht hat und den Mord an Millionen Menschen zu verantworten hat, ist zutiefst abzulehnen und zu verurteilen. Dies habe ich auch in besagtem Interview unmissverständlich festgestellt."

Schalle bleibt auch bei seinen Aussagen, die Kärntner Slowenen würden übermäßige Privilegien genießen: "Die Slowenen hatten als Minderheit immer mehr Vorteile als die große Masse. Daher hat niemand verstanden, dass sie permanent schreien."

SPÖ-Bundesgeschäftsführer Darabos forderte Schalle auf, wegen des Sagers über das Wirtschaftsprogramm der Nazis zurückzutreten. Er meinte, dass im österreichischen Nationalrat keine Politiker sitzen sollten, die vom Wirtschaftsprogramm der Nazis beeindruckt sind.

Der Grüne Bundessprecher Van der Bellen warf Bundeskanzler Schüssel vor, offenbar weiter mit "Nazi-Verharmlosern regieren" zu wollen. Es stelle sich nach der Aussage des BZÖ-Quereinsteigers Veit Schalle über das NS-Wirtschaftsprogramm die Frage, was noch alles passieren müsse, damit Schüssel sich endlich von seinem Koalitionspartner distanziert.

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