Arbeitslose sind länger krank, im Schnitt 19 Tage pro Jahr, Erwerbstätige elf Tage. „Kranke verlieren häufig ihre Arbeit, Arbeitslosigkeit macht oft krank“, so Prof. Dr. Josef Weidenholzer, Präsident der Volkshilfe. Denn die Wahrscheinlichkeit, zu erkranken, sei für arme Menschen doppelt so hoch wie für reiche.
„Es darf keinen Unterschied beim Zugang zur Gesundheit geben“, kritisiert GKK-Obmann Alois Stöger. Ein Indiz für die zunehmende Armuts-Problematik seien auch die stetig steigenden Anträge an den Unterstützungsfonds der GKK. Gab es im Jahr 1996 noch 1802 Fälle, so stieg deren Zahl jetzt auf 5855.
Die Ausgaben des Unterstützungsfonds stiegen in den vergangenen zehn Jahren von 537.520 Euro auf 1,5 Millionen Euro. Das entspricht einem Plus von 181 Prozent. „Die zunehmende Belastung unserer Versicherten erscheint uns bedenklich und zeigt den dramatischen Anstieg der Armut und Armutsgefährdung auch in Oberösterreich. Hier ist die Sozialpolitik gefordert, wirkungsvolle Gegenmaßnahmen zu ergreifen“, meint der Linzer GKK-Obmann Stöger.
Foto: OÖGKK
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