Mörder traf 60 Mal

Wirt mit Sesselbein erschlagen

Österreich
09.07.2006 18:42
Mit einem ausgerissenen Sesselbein ist ein 68-jähriger Wirt in Lambach im Bezirk Wels-Land in der Nacht auf Samstag in seiner Gaststube ermordet worden. Die Leiche wurde von der Lebensgefährtin des Mannes gefunden. Nach dem Stand der Ermittlungen hat die Polizei den letzten Gast im Lokal als Verdächtigen ins Auge gefasst. Der Mörder hat den Obduktionsergebnissen zufolge rund 60 Mal auf den Wirten eingeschlagen!

Im Saal des Gasthauses fand bis 22:00 Uhr noch eine Veranstaltung statt. Gegen 23:00 Uhr waren nur noch wenige Gäste in der Wirtsstube. Als die 76-jährige Lebensgefährtin des Mannes kurz vor Mitternacht schlafen ging, war der 68-Jährige mit einem Gast, er gilt derzeit als Hauptverdächtiger, allein.

Lebensgefährtin fand ihn tot am Boden liegend
Als die Frau in der Nacht wach wurde, fiel ihr auf, dass noch Licht brannte. Sie stand auf und fand ihren Lebensgefährten tot am Boden in der Gaststube. Mit einem ausgerissenen Sesselbein war auf den groß gewachsenen, kräftigen Mann eingeschlagen worden. Der Sessel war in seine Einzelteile zersplittert.

Verdächtiger könnte zum Todeszeitpunkt noch dort gewesen sein
Der verdächtige Gast hatte bei der ersten Befragung am Vormittag noch überzeugend einen Zusammenhang mit dem Mord dementieren können. Er war jedoch um 23:45 Uhr noch in der Gaststube, als die Lebensgefährtin des Opfers zu Bett ging. Die Ergebnisse der Obduktion und Zeugenaussagen deuteten nun darauf hin, dass der Mord wenige Minuten nach Mitternacht verübt wurde.

Aufgrund dieser Chronologie wurde der Verdächtige wurde in Haft genommen. Eine DNA-Untersuchung der Gerichtsmedizin wird durchgeführt. Außerdem hatte ein Zeuge kurz nach Mitternacht einen Verdächtigen in der Nähe des Lokals beobachtet. Sein Hund hatte den Mann außergewöhnlich laut angebellt. 

Laut Polizei ist es durchaus wahrscheinlich, dass das Tier vom Blutgeruch an der Kleidung des Opfers angezogen wurde. Auch die Personenbeschreibung des Zeugen passte auf den Gast. Die Sicherheitsdirektion vermutet, dass der Mann mit dem Wirt in Streit geraten war.  Ein Geständnis hatte der Mann bis Samstagabend aber nicht abgegeben. 

60 Mal schlug der Mörder auf den Wirten ein
Die Obduktion ergab, dass der Mörder sehr brutal vorgegangen war: 60 Mal schlug er mit einem Sessel auf den Gastwirt ein. 40 Schläge trafen den 68-jährigen Mann am Körper, 20 im Bereich des Kopfes. Die Tatwaffe, das Sesselbein, wurde hinter dem Haus in einem Teich gefunden

Foto: SID

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