Auch Stronach will:

Landesrat Mayr muss weg!

Salzburg
26.11.2015 22:33
Das Handy-Gespräch zwischen Salzburg und der "Fontana"-Siedlung im niederösterreichischen Oberwaltersdorf könnte an der Salzach eine veritable Polit-Krise auslösen: Mittwoch um 15 Uhr konferierten Frank Stronach und der Generalsekretär des Teams, Christoph Hagen (45) sowie Partei-und Klubobmann Helmut Naderer.

Danach war die Marschlinie klar: Hans Mayr, bei der Wahl Spitzenkandidat des Teams Stronach in Salzburg, Landesrat und nun - aus dem Team ausgetreten - soll unverzüglich sein Amt in der Regierung zurücklegen. Das ist der Wunsch des Gründers der Bewegung, Frank Stronach. Er gab viel Geld aus. Nachdem einige Nationalratsabgeordnete das Stronach-Team verlassen haben und zur ÖVP gewechselt sind, möchte der Milliardär offensichtlich in Salzburg ein Exempel statuieren. Helmut Naderer ("ich stimme jede Handlung genau mit Frank ab") wird heute Freitag, Punkt elf Uhr, im Imlauer-Hotel in Salzburg eine öffentliche Erklärung abgeben, der Titel der Einladung lässt kaum Spielraum offen: "Wie tragbar ist Landesrat Hans Mayr noch?"

"Mayr wurde mit unseren Stimmen gewählt"
Nachdem die Wolken der politischen Explosion sich verzogen haben werden, fährt Naderer nach Wien und trifft um 18 Uhr in einem Hotel Frank Stronach. Hier sollen die weiteren Maßnahmen zum Sturz Hans Mayrs besprochen werden. Warum Otto Konrad (wie Mayr ebenfalls aus der Bewegung ausgetreten und nun eng mit der ÖVP zusammen arbeitend) nicht zum Rücktritt aufgefordert wird, erklärt Helmut Naderer so: "Konrad, ich und Gertrude Fürhapter (sie bleibt auf Stronach-Kurs) haben das Mandat als Abgeordnete vom Wähler persönlich erhalten. Doch Mayr wurde mit unseren Stimmen in die Landesregierung gewählt, wo er jetzt die großen Bereiche Wohnbau und Verkehr betreut."

Montag um 14 Uhr 30 kam im Chiemseehof bereits eine Dreier-Runde (Rössler, Haslauer, Naderer) zusammen, bei dieser gab es noch eine Zusage der "Gelben" für die Koalition. Doch dies war vor dem Handygespräch mit dem aus Kanada angereisten Parteigründer. Naderer im Interview mit der "Krone" beinhart: "Ich gehe davon aus, dass Hans Mayr zurücktritt, das Amt steht ihm nicht mehr zu." Als möglichen Nachfolger brachte er Gerhard Kronreif ins Spiel, jenen bekannten Verkehrs- und Unfall-Spezialisten, der massiv gegen das von der Regierung verordnete Tempo 80 auf der Westautobahn aufgetreten war ("zu gefährlich"). Wie fragil die Koalition ist, zeigte sich Mittwoch, als Otto Konrad nicht bei einer Abstimmung im Budget-Ausschuss erschienen war. Konrad: "Ein Fehler, im Landtag bin ich dabei."

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