Nach über 100.000 verkauften Alben und der Top-Ten-Single "Love Story" präsentieren Layo und Bushwacka mit "Feels Closer" nun ihr drittes Soundwerk. Auch diesmal sind die Songs der beiden äußerst vielschichtig geraten: Ob House, Techno, Ambient oder Downbeat - auf dem zwölf Tracks umfassenden Album wird viel geboten.
So kommen die ersten drei Nummern - "Life2live", "Feels Closer" und "Ride the train" - sehr housig daher. Nebst groovenden Bässen und wirbelnder Percussion finden sich hier auch jede Menge sphärischer Sounds, die für Ambient-Feeling sorgen.
Auf "Me and you" kehrt dann Ruhe ein: Eine verträumt klingende Jazz-Trompete und ein rollender HipHop-Beat laden zum Entspannen ein. Tim Hutton liefert den dazugehörigen Gesangspart. Mit "Smith Street" wird es dann dank kratzigem Tenor-Sax und Scat-Vocals noch eine Spur jazziger. "Sunshine in Ipanema", der Titel verrät es, klingt hingegen nach Dub und Brasilien, während "Dr. Teeth" das Tempo wieder hebt und mit funkigen Gitarren richtig rockt.
"Isn't this a lovely day" ist die wahrscheinlich außergewöhnlichste Nummer des Albums. Ein Mundharmonika-Sample und böse grollende Bässe schaffen einen interessanten Kontrast zu den Stimmen der Jazz-Legenden Ella Fitzgerald und Louis Armstrong. "We've been here before" mischt erneut jazziges mit elektronischen Sounds, während "Hang Tough" Anleihen bei Drum'n'Bass nimmt.
Romantische Flamenco-Gitarren kommen schließlich auf "Saudade (longing)" zum Tragen. Wirklich verträumt, fast schon hypnotisch wird es aberschließlich auf "K", dem letzten Song des Albums. Völlig ohne Drums, nur von einem Bass und breiten Sound-Flächen getragen, sorgt Sängerin Alison Jicar für den richtigen "Chill out"-Sound.
Layo und Bushwacka picken sich aus vielen Stilen das beste heraus und basteln auf "Feels Closer" abwechslungsreichen Elektro-Crossover, der trotzdem in sich stimmig klingt und zum entspannten Grooven einlädt.
Fazit: 8 von 10 experimentierfreudigen Soundtüftlern
von Sebastian Räuchle
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