Wie ÖGB-Präsident Rudolf Hundstorfer betonte, soll mit der Vorverlegung des Kongresses rasch ein kompletter Neustart gelingen. Der interne Reformdialog müsse bis zu diesem Zeitpunkt abgeschlossen sein.
Die Nachfolge von Nürnberger als FSG-Chef wird interimistisch ab Juni der Vorsitzende der Chemiearbeiter-Gewerkschaft, Wilhelm Beck, ausüben. Er ist definitiv keine Option für die Zukunft, da sich Beck selbst im Spätherbst zurückziehen will.
Die Kür Becks ist darauf zurückzuführen, dass gemäß Gewerkschaftsinterpretation des FSG-Statuts nur einer der gewählten Vizes des Vorsitzenden die Aufgabe bis zur nächsten ordentlichen Bundeskonferenz übernehmen kann. Dabei kamen nur noch Beck, Beamtenvertreter Richard Holzer, Eisenbahner-Vorsitzender Wilhelm Haberzettl, Tourismus-Chef Rudolf Kaske und die Metaller-Vertreter Erika Nussgraber-Schnabl. Da Beck sich ohnehin zurückziehen will, war er für die Übergangsphase ideal, weil ihm keine Ambitionen auf den Job nachgesagt werden können. Auch als Vorsitzender seiner Chemiearbeiter wird der 59-Jährige abtreten und sich in die Pension zurücktreten.
"Ich verstehe vom Geschäft schon ein bisschen was."
Befragt, warum gerade er von den fünf Stellvertretern zum Interimschef erwählt wurde, meinte Beck auf seine baldige Pensionierung ansprechend, man habe wohl "die Nachfolge nicht präjudizieren wollen". Geeignet für die schwierige Aufgabe hält er sich vor allem Dank seiner Erfahrung: "Ich verstehe vom Geschäft schon ein bisschen was." Konkrete Pläne für seine mit gut acht Monaten limitierte Amtszeit konnte Beck noch nicht präsentieren. Er sei schließlich erst seit einer Stunde mit der neuen Situation konfrontiert.
Der designierte Metaller-Chef Erich Foglar wollte sich nach dem Präsidium nicht im Detail äußern. Er sei jetzt einmal das, was er sei. Alle anderen Fragen seien derzeit nicht relevant, so der ÖGB- Finanzreferent. Dem Vernehmen nach wird dieser Posten des Finanzchefs künftig auf zwei Personen aufgeteilt: Eine davon soll quasi Sprachrohr nach außen sein (dieser Posten dürfte Foglar zufallen), die andere die operativen Geschäfte führen.
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