Auffällig oft hatte der georgische Schachgroßmeister während seiner Partie gegen Petrosian die Toilette aufgesucht, sodass dieser schließlich misstrauisch wurde und wegen Betrugsverdachts die Turnierleitung informierte. Die untersuchte Nigalidze, fand jedoch keinerlei Hilfsmittel bei ihm.
Zum Verhängnis wurde dem Georgier jedoch, als der Schiedsrichter vorschlug, die Toiletten zu filzen. Da Nigalidze stets dieselbe Toilettenkabine aufgesucht hatte, wurden die Organisatoren des Schachturniers schnell fündig: Eingewickelt in Toilettenpapier, fanden sie in einer der Kabinen hinter der Klomuschel versteckt ein iPhone sowie ein Headset.
Nigalidze bestritt zunächst, dass es sein Smartphone sei. Dummerweise hatte er jedoch vergessen, sich aus einem sozialen Netzwerk auszuloggen, und konnte so überführt werden, wie die Turnierleitung mitteilte. In einer Schach-App auf dem Smartphone waren zudem genau jene Züge verzeichnet, die Nigalidze gegen seinen Herausforderer gemacht hatte.
Nigalidze wurde des Turniers verwiesen, der Internationale Schachverband über die Schummelei informiert. Dem Georgier droht nun eine dreijährige Sperre. Sollte er erneut beim Schummeln erwischt werden, müsste er 15 Jahre zwangspausieren.
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