Am besten geht das mit der aktuellen Fassung der "F1"-Serie von Codemasters, die erwartungsgemäß den Titel "F1 2014" trägt. Die erste Enttäuschung gilt es allerdings noch vor dem Starten der Konsole zu verdauen: PS4 oder Xbox One bleiben in der Boxengasse - für die NextGen-Konsolen heißt es: Bitte warten! Zumindest bis zum kommenden Jahr. Fast zwangsläufig stellt sich daher die Frage, wie viel Weiterentwicklung in das Spiel für die ergraute Konsolengeneration überhaupt noch geflossen ist.
Wenig Neues auf dem Asphalt
Auf den ersten Metern wird sofort klar, dass sich spielerisch nichts zum Schlechten verändert hat. Verbessert hat sich allerdings auch nichts Wesentliches: Grafik und Sound bewegen sich auf dem Leistungsniveau einer Xbox 360. Die Strecke zieht flüssig und ohne Ruckler vorbei, die KI der Gegner reagiert angemessen und versucht nicht nur stur die Ideallinie zu halten. Die F1-Wagen lassen sich zudem gewohnt präzise über die Kurse steuern. Immerhin ein leichterer Schwierigkeitsgrad für Anfänger wurde offensichtlich hinzugefügt. Anhand einer Einführungsrunde erhält der Spieler zudem einen Vorschlag für die Wahl des richtigen Schwierigkeitsgrades.
Wenig überraschend ist auch die Aktualisierung der Fahrer- und Teamdaten sowie des diesjährigen Regelwerks. Am interessantesten ist dabei wohl die Rückkehr der Formel 1 nach Österreich. Es macht schon Laune, beim Heim-Grand-Prix in Spielberg den Rundenrekord zu jagen.
Wenn es eilt: Die Saison-Challenge
Die Spielmodi wurden zusammengekürzt – die sogenannte Young Drivers Challenge und der Classic-Modus fallen weg – und geringfügig optimiert, wobei sich die Änderungen auf Details beschränken. Gelegenheitsfahrer oder Spieler mit wenig Zeit vergnügen sich mit einem von 20 Szenarios oder der Saison-Challenge, welche es dem Fahrer erlaubt, eine Express-Variante der Standard-Karriere zu spielen.
Dies bedeutet primär eine stark verkürzte F1-Saison sowie Rennen mit geringeren Rundenzahlen. Weniger Gehetzte und Formel-1-Puristen sind bei der Standard-Karriere freilich besser aufgehoben, wobei F1-Aficionados sowieso weiterhin die Nase rümpfen dürften: Der Realitätsgrad ist dafür nach wie vor nicht hoch genug angesiedelt.
Multiplayer-Fans kommen wie gehabt auf ihre Kosten – auch lokal per geteiltem Bildschirm. Dass ein Splitscreen-Modus keine Selbstverständlichkeit ist, mussten eben erst die "Driveclub"-Fans schmerzlich zur Kenntnis nehmen.
Fazit: Die Aussicht, den heimischen Grand-Prix in Spielberg bestreiten zu dürfen, stellt bei Codemasters' "F1 2014" den wohl größten Kaufanreiz dar. Die übrigen Aktualisierungen dürften indes nur für wahre Formel-1-Fans von Bedeutung sein. Unterm Strich bleibt "F1 2014" somit ein sehr gutes Rennspiel, dass für Besitzer der letzten Version jedoch zu wenig Neues bietet. Größter Wermutstropfen ist allerdings die fehlende Möglichkeit, "F1 2014" auf PS4 oder Xbox One genießen zu dürfen – diese soll sich erst im Laufe des nächsten Jahres ergeben.
Plattform: Xbox 360 (getestet), PS3, PC
Publisher: Codemasters
krone.at-Wertung: 8/10
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