F1-Comeback

Berger kauft 50 % von Scuderia Toro Rosso

Sport
10.02.2006 10:17
Gerhard Berger kehrt nach über zweieinhalb Jahren in die Formel 1 zurück. Der 46 Jahre alte Österreicher wird bei der am 12. März in Bahrain beginnenden Saison als neuer Mitbesitzer der Scuderia Torro Rosso sein Comeback geben.

Der 210-malige Grand-Prix-Starter und zweimalige WM-Dritte übernahm am Donnerstag 50 Prozent der Anteile des Zweitrennstalls von Red Bull und Nachfolge-Teams von Minardi. Im Gegenzug machte Red-Bull-Besitzer Dietrich Mateschitz mit dem Kauf von 50 Prozent der Anteile von Bergers Speditionsunternehmen den Coup perfekt.

"Kurzfristige Entscheidung"
"Das war eine sehr kurzfristige Entscheidung der vergangenen Tage", sagte Berger, der seine eigene Rennfahrer-Karriere nach 14 Jahren am 26. Oktober 1997 beendet hatte. "Dieser Weg ist für beide Seiten Erfolg versprechend." Hochzufrieden zeigte sich auch Milliardär Mateschitz, der Berger in die gesamten Formel-1-Aktivitäten seines Unternehmens und damit wohl auch in die Führung von Red Bull Racing einbinden will: "Ich kenne und schätze Gerhard seit 20 Jahren."

Kurz nach der Bekanntgabe der Zusammenarbeit machte sich Berger, der während seiner Laufbahn für Arrows-BMW, Ferrari, McLaren-Honda und Benetton am Steuer gesessen und zehn Grand-Prix-Siege gefeiert hatte, in Richtung Jerez de la Frontera auf. Dort wird er an diesem Freitag die Testfahrten der Scuderia beobachten.

Berger bremst
Er will sein Team zwar möglichst rasch in die Erfolgsspur bringen. Allerdings bremste er vor voreiliger Euphorie: "Wir müssen den Ball flach halten, uns Schritt für Schritt weiterentwickeln." Mit seinem Know How aus 25 Jahren Formel 1 und mit den Möglichkeiten von Red Bull sollte aber "einiges möglich sein". Von hinten zu starten sei eine große Herausforderung. Es gehe um eine langfristige Entwicklung über die kommenden Jahre.

Bergers Atem im Nacken
Dazu stehen ihm im 24 Jahren alten Italiener Vitantonio Liuzzi und dem 23 Jahre alten Formel-1-Debütanten Scott Speed aus den USA zwei Piloten mit Entwicklungspotenzial zur Verfügung. "Sie sind gut", urteilte Berger bereits. Teamchef der Scuderia Torro Rosso wird ungeachtet des neuen Mitbesitzers Franz Tost bleiben. Berger machte aber deutlich, dass er nicht nur Teilhaber sein will. Dies sei nun sein Team. "Ich werde ihm (Tost) ganz nahe zur Seite stehen. Wie als Unternehmer, muss ich die richtige Richtung für mein Team vorgeben."

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(Bild: KMM)



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