Wie die Online-Ausgabe der Zeitung "Globo" berichtet, kann die Kapazität aber auf zehn Millionen Tiere pro Monat gesteigert werden. Ziel der Produktion genetisch veränderter Mücken ist es, durch ihre Freisetzung zu erreichen, dass die naturbelassenen Weibchen Nachkommen hervorbringen, die nicht überlebensfähige sind. Das Verfahren wurde ursprünglich in Großbritannien entwickelt, die Fabrik in Campinas wurde von der britischen Firma Oxitec errichtet.
Erster Feldversuch war vielversprechend
Die Genehmigung der Aufsichtsbehörde Anvisa für das Aussetzen der Mücken steht noch aus. Ein Feldversuch im Bundesstaat Bahia brachte eine Verringerung der natürlichen Mücken um mehr als 80 Prozent. Oxitec-Chef Glenn Slade sagte, eine Stadt mit 50.000 Einwohnern müsse umgerechnet 670.000 bis 1,6 Millionen Euro investieren, um die genetisch veränderten Mücken einsetzen zu können. In den Folgejahren würden rund 335.000 Euro anfallen, wolle man einen dauerhaften Erfolg der Mücken-Reduzierung erreichen.
800 Todesfälle in vergangenen fünf Jahren
Brasilien ist das am stärksten vom Dengue-Fieber betroffene Land. Seit 2000 wurden sieben Millionen Erkrankungen gemeldet, in den vergangenen fünf Jahren verliefen 800 Fälle tödlich. Jedes Jahr infizieren sich laut Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO weltweit zwischen 50 und 100 Millionen Menschen mit dem Virus. Laut einer Studie könnten es sogar 390 Millionen Infektionen mit letztlich 96 Millionen Krankheitsfällen sein. Kinder sind am meisten gefährdet.
Das durch Stechmücken vom Typ Aedes aegypti (Bild) übertragene Dengue-Virus führt zu hohem Fieber, Kopf- und Gelenkschmerzen. In schweren Fällen kann ein hämorrhagisches Fieber mit Blutungen auftreten, die dann nicht selten zum Tode führen.
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