"Krone" vor Ort

Untersberg: Warten auf das Höhlen-Wunder

Ausland
19.06.2014 08:17
Ausnahmezustand in der beschaulichen deutschen Kleinstadt Berchtesgaden: Hier ist die Kommandozentrale der Bergwacht Bayern - an diesem Ort laufen alle Fäden der spektakulären Bergung in der Riesending-Schachthöhle zusammen. Jeden Moment kann ein Mitglied der Einsatzkräfte vor die Tür treten und die erlösende Nachricht von der geglückten Rettung des Höhlenforschers Johann Westhauser verkünden. Schon in den nächsten Stunden soll es so weit sein, hieß es am Donnerstagmorgen.

Kein Wunder also, dass die Zahl der Fernsehteams aus aller Welt, Schaulustigen und jener Einheimischen, die das Bergmassiv der Nördlichen Kalkalpen von Kindesbeinen an kennen, quasi explodiert. Alois Huber, ein erfahrener Bergsteiger aus dem Umland, ist es auch, der der "Krone" beim Lokalaugenschein erklärt: "Natürlich haben wir berechtigen Grund zu hoffen, dass dieses Höhlendrama glimpflich ausgeht. Schließlich ist das Team fast am Ziel. Aber: Kurz vor dem Ausgang ist einer der unberechenbarsten Schächte des Berges überhaupt."

180 Meter könnten über Leben und Tod entscheiden
Huber erntet viel zustimmendes Nicken. Es stimmt, was er sagt. Ausgerechnet diese letzten 180 Meter vor der Ausstiegsstelle könnten noch über Leben und Tod entscheiden. Die Helfer müssen die Trage mit dem Verletzten durch einen extrem verwinkelten und senkrecht nach oben verlaufenden Bereich transportieren - schon der kleinste Fehler würde fatale Folgen nach sich ziehen.

Die Helfer im Basislager sind für jede Eventualität gerüstet. Mittlerweile wurde ein top ausgestattetes Medizinzelt aufgebaut, in dem der Patient noch vor Ort wie in einem Spital versorgt werden kann. Dann wird Westhauser von einem bereits gestellten Rettungshubschrauber in die nächstgelegene Spezialklinik geflogen.

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