Pleite gegen Italien

Hodgson sah im 1:2 “bestes Spiel, seit ich da bin”

Sport
15.06.2014 11:52
Roy Hodgson macht sich keine Sorgen. Trotz einer Auftaktniederlage im Schlager gegen Italien (1:2) geht Englands Nationaltrainer davon aus, dass seinem Team der Einzug ins WM-Achtelfinale noch gelingt. "Das war das beste Spiel, seit ich Teamchef bin", so Hodgson. Im zweiten Gruppenspiel am Donnerstag gegen Uruguay stehen die Engländer zwar bereits unter Druck. Die Leistung gegen Italien gibt aber Grund zur Hoffnung.

Wenig war im WM-Vorfeld von den stark verjüngten "Three Lions" erwartet worden. Gegen den EM-Zweiten Italien waren die Engländer aber lange Zeit sogar das gefährlichere Team. Im Gegensatz zur anfälligen Defensive überzeugte die Offensive mit den Jungstars Raheem Sterling, Daniel Sturridge und Danny Welbeck. Nur von Wayne Rooney war im Teamtrikot wieder einmal wenig zu sehen.

"Es ist schwierig, nach einer Niederlage das Positive mitzunehmen. Aber das war ohne Zweifel das beste Spiel, das wir als Team gemacht haben, seit ich hier dabei bin", lobte Hodgson die couragierte Vorstellung in der Tropenhitze von Manaus. Zu Beginn seiner Ära war England im EM-Viertelfinale 2012 im Elfmeterschießen gescheitert - ebenfalls an Italien.

"Diese Vorstellung gibt Selbstvertrauen"
Trotz der ersten WM-Auftaktniederlage für England seit 28 Jahren glaubt Hodgson an den Achtelfinaleinzug. "Wir haben auf einen perfekten Start gehofft. Aber wir leben nicht in einer perfekten Welt", erklärte der 66-Jährige. "Diese Vorstellung gibt uns Selbstvertrauen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir in den nächsten beiden Spielen gut genug sind, um den Aufstieg zu schaffen."

Mut machte vor allem die Art und Weise, wie sein Team das Spiel nach der Pause kontrollierte. Es fehlte aber die Präzision - und ein Rooney in Topform. Der Stürmerstar von Manchester United ist in England nicht mehr unumstritten. Der 28-Jährige wartet nach neun Spielen immer noch auf den ersten WM-Treffer seiner Karriere. Immerhin gelang ihm mit der Vorarbeit zum Ausgleich durch Sturridge der erste Assist.

Rooney unter Druck
"Es gibt in jedem Team einen Spieler, über den viel diskutiert wird", versuchte Hodgson zu relativieren. "Er hat seine Sache gut gemacht und viel gearbeitet." Die junge Garde macht Rooney allerdings Druck. Im Alles-oder-Nichts-Spiel gegen Uruguay könnte auch Arsenal-Youngster Alex Oxlade-Chamberlain wieder zur Verfügung stehen. Der 20-Jährige hatte den Auftakt wegen einer Innenbandverletzung im Knie verpasst.

Beide Ex-Weltmeister stehen im zweiten Gruppenspiel in Sao Paulo bereits mit dem Rücken zur Wand. Eine Niederlage wäre wohl gleichbedeutend mit dem WM-Aus. Seit 1998 haben nur vier von 46 Mannschaften nach Auftaktpleiten noch den Einzug ins Achtelfinale geschafft. "Wir sind ein junges Team, für fast zwei Drittel ist es die erste WM", erinnerte Hodgson. "Es ist gut zu wissen, dass wir noch ein viel stärkeres Team werden können."

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(Bild: KMM)



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