Wetter fordert Tribut

Serienweise Unfälle im Weihnachts-Schneetreiben

Steiermark
25.12.2025 13:03

Die winterlichen Straßenverhältnisse am Heiligen Abend haben in der Steiermark ihren Tribut gefordert: Vom Ennstal bis in die Weststeiermark kam es zu zahlreichen Unfällen, die aber weitgehend glimpflich ausgingen.

In Ennsling nahe Haus im Ennstal verlor ein 28-jähriger Lenker aus der Oststeiermark kurz vor 17 Uhr nach einem Überholmanöver auf der schneeglatten Straße die Kontrolle über seinen Pkw. Der Wagen kam von der Fahrbahn ab, rutschte über eine Böschung und prallte letztlich gegen eine Hausmauer bzw. einen parkenden Pkw.

Zwei Autos, Haus und Zaun beschädigt
Der weihnachtliche Schock traf nicht nur den 28-Jährigen, der laut Polizei mit nicht den Umständen angepasstem Tempo unterwegs war, sondern auch die Bewohner: Durch den Aufprall kam es im Außenbereich des Hauses, am Zaun und am Tor zu beträchtlichen Schäden. Auch die beiden Pkw wurden demoliert. Der Lenker blieb unverletzt, ein Alkovortest verlief laut Polizei negativ.

Senior mit Sommerreifen auf Schneefahrbahn unterwegs
Mit leichten Verletzungen beider beteiligter Lenker endete ein Zusammenstoß zweier Pkw ebenfalls am Nachmittag des Heiligen Abends in Rossegg (Bezirk Deutschlandsberg). Gegen 15.30 Uhr hatte ein 85-jähriger Lenker auf der schneebedeckten B76 die Kontrolle über seinen Wagen verloren und war auf die Gegenfahrbahn geraten. Eine entgegenkommende 39-jährige Lenkerin versuchte noch auszuweichen, konnte eine Frontalkollision aber nicht mehr verhindern.

An den Autos entstand laut Polizei Totalschaden.
An den Autos entstand laut Polizei Totalschaden.(Bild: FF Rossegg)

Die leicht verletzten Lenker wurden vom Roten Kreuz ins LKH Deutschlandsberg gebracht, Alkotests mit ihnen verliefen negativ. An beiden Fahrzeugen entstand Totalschaden. Am Pkw des Unfallverursachers waren laut Polizei Sommerreifen montiert.

Schwierige Bergung in Lobmingtal
Ebenfalls am Dienstagnachmittag kollidierten zwei Pkw auf der B77 in Lobmingtal. Kurz nach 14 Uhr wurden Polizei und die Feuerwehren aus Klein- und Großlobming alarmiert. Wie sich herausstellte, waren keine Personen zu Schaden gekommen. Das Bergen der verunglückten Fahrzeuge und das Reinigen der Fahrbahn nahm allerdings rund eine Stunde in Anspruch, die Bundesstraße war teilweise gesperrt.

Die Feuerwehrkräfte bergen einen der kollidierten Pkw.
Die Feuerwehrkräfte bergen einen der kollidierten Pkw.(Bild: Thomas Zeiler)

Verletzter bei Unfall in Klamm
In Neumarkt musste ein verletzter Insasse versorgt werden, nachdem ein Pkw auf der B317 in der Hammerlklamm von der Fahrbahn abgekommen war.

Gefordert war auch die Freiwillige Feuerwehr Semriach: Zunächst rückten die Kameraden zu einem Unfall auf der Rechberg-Bundesstraße aus, wo ein Lenker im starken Schneefall von der Straße abgekommen war. Kaum zurück im Rüsthaus, ging es erneut hinaus ins Schneetreiben: Ein Pkw sei auf der Semriacherstraße verunglückt – ein Fehlalarm, wie sich herausstellte. Der Lenker war laut Feuerwehr lediglich kurz hängen geblieben, konnte selbst umdrehen und talwärts fahren.

Die Feuerwehr zog den abgerutschten Pkw auf die Straße zurück und schleppte ihn bis auf die ...
Die Feuerwehr zog den abgerutschten Pkw auf die Straße zurück und schleppte ihn bis auf die Rechberghöhe.(Bild: FF Semriach)

Hunderte Helfer im Einsatz
Zu Fahrzeugbergungen mussten außerdem die Feuerwehren Deutschlandsberg, Gundersdorf, Miesenbach, St. Oswald bei Plankenwarth, Selzthal, Steinhaus am Semmering, Voitsberg und Vorau ausrückten. Alleine in Bezirk Deutschlandsberg standen in der Nacht auf den Christtag rund 350 Feuerwehrkräfte im Einsatz.

In Voitsberg musste die Feuerwehr am Heiligen Abend unter anderem diesen Pkw aus dem ...
In Voitsberg musste die Feuerwehr am Heiligen Abend unter anderem diesen Pkw aus dem Straßengraben holen.(Bild: Freiwillige Stadtfeuerwehr Voitsberg)

Auch die Autobahnen blieben nicht von Zwischenfällen verschont: Auf der A9 krachte es etwa kurz nach 16 Uhr bei Übelbach Richtung Süden, auf der A2 kam es bei Gleisdorf zu einem Unfall mit Sachschaden. Schon ab Mitternacht standen die Asfinag-Teams am Mittwoch im Packabschnitt im Volleinsatz, gilt doch dieser Bereich der A2 bei Winterwetter als besonders neuralgisch.

Brennpunkt Pack
Die sieben Räum-Mannschaften bekamen auch einiges zu tun: Schon kurz nach Einsetzen des ersten Schneefalls krachte ein Pkw aufgrund überhöhter Geschwindigkeit in die Leitschiene – es sollte nicht der letzte gewesen sein. Auf Kärntner Seite drehte sich ein Lkw ein und blockierte für längere Zeit einen Fahrstreifen. Insgesamt kamen auf der Pack bis zum Christtag rund 40 Zentimeter Neuschnee zusammen.

Porträt von Steirerkrone
Steirerkrone
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