Die steirischen Hilfsorganisationen bescheren auch heimatlosen Menschen ein würdevolles Weihnachtsfest. Dabei sind sie auf die ehrenamtliche Arbeit zahlreicher Steirer angewiesen. Notschlafstellen, Kältetelefon und VinziBus sind dadurch selbst während der Feiertage im Normalbetrieb.
Weihnachten verbringen die meisten Steirer im Kreise der Familie. Sie heizen den Kachelofen ein, versammeln sich rund um den Christbaum und genießen wohlig warme Stunden mit ihren Liebsten. Aber nicht allen Menschen in der Grünen Mark geht es so gut. Die eine oder der andere muss die dunklen, kalten Dezembernächte im Freien verbringen. Einen kleinen Lichtblick für obdachlose Menschen stellen aber die Freiwilligen der Caritas und VinziWerke dar, die selbst während der Feiertage im unerbittlichen Einsatz sind.
Notschlafstellen, Tageszentren, Kältetelefon und VinziBus sind im steirischen Winter nicht mehr wegzudenken. Zwischen 250 und 300 Schlafplätze für bedürftige Menschen stellen die beiden Organisationen Nacht für Nacht in Notquartieren zur Verfügung. „November und Dezember sind sehr herausfordernde Monate. Da spüren wir, dass wir gebraucht werden“, sagt Jakob Url, Leiter der Winternothilfe und Tageszentren der Caritas Steiermark.
Die Auslastung der Unterkünfte ist momentan hoch: „Unsere Einrichtungen sind gut ausgelastet, aber wir finden immer einen Platz, wenn Mitten in der Nacht jemand vor der Tür steht“, sagt Nicola Baloch, Geschäftsführerin der VinziWerke Österreich. Dem stimmt Url zu: „Durch eine Absprache untereinander schaffen wir das.“
Unsere Einrichtungen sind gut ausgelastet, aber wir finden immer einen Platz, wenn Mitten in der Nacht jemand vor der Tür steht.
Nicola Baloch, Geschäftsführerin VinziWerke Österreich
Freiwillige machen zu Weihnachten keine Pause
Täglich sind zudem drei Freiwillige der Caritas unterwegs, die auf Meldungen an das Kältetelefon reagieren. „Im Moment besuchen wir fünf bis sechs heimatlose Menschen täglich. Aber es gibt auch fixe Stellen, an denen wir immer dieselben Leute treffen, auch dort schauen wir alle zwei bis drei Tage nach, ob alles gut ist“, erzählt Url.
Weihnachten ist für die Hilfsorganisationen auch aus personeller Sicht eine Herausforderung: „Es wird zunehmend herausfordernder, alle Dienste zu besetzen. Wir erfahren aber immer wieder enorme Solidarität, wenn wir mittels Aufrufen um Mitarbeit bitten“, freut sich Baloch. Auch Url ist vom Engagement „seiner“ Freiwilligen begeistert: „Wir schaffen es gut, die Feiertage zu besetzen. Das Team ist super und wir haben Freiwillige, die schon traditionell immer am 24. Dezember Dienst machen möchten.“
Zum Fest gehören aber auch bei armutsbetroffenen Menschen Geschenke: Das VinziWerk verteilt schon heute die Spenden der Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ an Bedürftige. In den Einrichtungen beider Organisationen finden zudem Weihnachtsfeiern statt, bei denen es kleine Präsente für die Menschen gibt. Alle Quartiere bleiben über die Feiertage wie gewohnt geöffnet.
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