Seit Mitte November haben die neuen Garnituren aus dem Reich der Mitte ihre Zulassung und fahren in Europa. Diese Züge präsentieren sich schnittig, modern und waren schnell verfügbar. Die „Krone“ hat sich die Doppelstockzüge genauer angesehen.
Dass Europa von Billigware aus China überschwemmt wird, ist nichts Neues. Dass chinesische Züge in Österreich über die Gleise rollen, schon. Seit Mitte November setzt die Westbahn auf ein Produkt aus dem Reich der Mitte.
Die Doppelstockgarnituren der Firma CRRC (China Railway Rolling Stock Corporation), dem größten Hersteller der Welt, verkehren zwischen Salzburg und Wien. Ab dem kommenden Jahr auch bis nach Budapest. Allerdings nicht aus Kostengründen, sondern wegen der Verfügbarkeit. Die Westbahn wollte schnell modernisieren und China konnte schnell liefern. Das hat zu einem Aufschrei in Europa geführt.
Die „Krone“ hat sich das chinesische Produkt genauer angesehen. Vorweg: Wer sich einen Billig-Plastik-Zug erwartet hatte, wird eines Besseren belehrt – zumindest derzeit.
Schnittig, aber etwas niedriger
Als Erstes fällt den Reisenden klarerweise die schnittige Form des Triebwagens auf. „Schaut nicht schlecht aus“, hört man von einem wartenden Gast, als der Zug in den Bahnhof einfährt. Beim Einsteigen fällt dann gleich auf, dass die Waggons etwas niedriger sind als bisher. Unter einer Größe von zwei Metern sollte es aber keine Probleme geben.
Das Innenleben ist im Gegensatz zu den älteren Garnituren dunkler und modern. Die verwendeten Materialien wirken solide, und auch das Bahnpersonal ist über mehr Stauraummöglichkeiten glücklich. Auffallend sind auch die vielen Kameras. Kein Bereich in den Gängen wird nicht erfasst. Damit solle die Sicherheit erhöht werden. Die Bilder werden nach 72 Stunden gelöscht.
Was für einige Gäste unangenehm sein könnte, sind die härteren Sitze. Dafür wird man an jedem Platz mit einer Steckdose inklusive USB-C-Anschluss entschädigt. Auch moderne Anzeigen mit den Anschlussmöglichkeiten beim nächsten Halt haben Einzug gefunden.
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