Die Tourismusreferenten der Bundesländer trafen ÖVP-Staatssekretärin Zehetner in Sölden – und gaben ihr eine lange Wunschliste mit! Ganz oben: die Abschaffung der Flugabgabe, immerhin 168 Millionen Euro schwer.
Zukunft der Regionalflughäfen, Sicherung der touristischen Betriebsnachfolge, Regelungen rund um Einheimischentarife sowie die bundesweite Digitalisierung des Meldewesens waren die Themen eines Vernetzungstreffens der Landes-Tourismusreferenten am Freitag in Sölden gemeinsam mit der für Wirtschaft, Energie und Tourismus zuständigen Staatssekretärin Elisabeth Zehetner (ÖVP).
„Österreichs Regionalflughäfen sind unverzichtbar!“
Die Landestourismusreferenten und -innen fordern die Bundesregierung auf Antrag von LR Gerber – mit Unterstützung von Salzburgs LHStv. und Tourismusreferent Stefan Schnöll und Oberösterreichs Wirtschafts- und Tourismuslandesrat Markus Achleitner – geschlossen dazu auf, die österreichische Flugabgabe abzuschaffen.
Ökologischer Effekt kaum spürbar
„Die Flugabgabe belastet den heimischen Wirtschafts- und Tourismusstandort und schwächt die internationale Anbindung. Mit einem Steueraufkommen von jährlich rund vier bis fünf Millionen Euro am Flughafen Innsbruck und etwa 168 Millionen Euro österreichweit sehen wir, dass die Erträge zwar nennenswert, die ökologische Lenkungswirkung jedoch kaum spürbar ist“, heißt es in dem Antrag.
Insbesondere in alpinen Regionen kommt den Regionalflughäfen eine Schlüsselrolle zu.
Tirols Wirtschafts-LR Mario Gerber (VP)
Flughäfen als Grundlage des Tourismus
„Das Fliegen im Land wird dadurch deutlich verteuert, was im europäischen Vergleich zu einem erheblichen Wettbewerbsnachteil führt. Daher setze ich mich für eine Abschaffung der Flugabgabe ein, um die Wettbewerbsfähigkeit und den Standort nachhaltig zu stärken“, erklärt Tirols Wirtschafts-LR Gerber als Vorsitzender und unterstrich die Bedeutung der Regionalflughäfen: „Die Regionalflughäfen als infrastrukturelle Grundlage des Tourismus dürfen im europäischen Wettbewerb nicht den Anschluss verlieren. Sie ermöglichen direkte Anbindungen aus wichtigen Herkunftsmärkten, verkürzen Reisezeiten und schaffen dadurch eine wesentliche Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit zahlreicher Tourismusdestinationen in den Regionen.“
Ewiger Kampf um Einheimischentarife
In einem weiteren von Tirol eingebrachten Antrag fordern alle Referenten einstimmig, „schnellstmöglich eine europäische Lösung hinsichtlich der Einheimischentarife zu erzielen“. Zehetner sagte zu, sich auf EU-Ebene für eine rechtssichere Lösung einzusetzen.
Zuständig ist die eigene ÖVP-geführte Bundesregierung
„Bund und Länder ziehen für einen starken und zukunftsfähigen Tourismus an einem Strang“, betonten StSin Zehetner und LR Gerber im Anschluss an das Treffen.

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