Fünf Filialen der oberösterreichischen Supermarkt-Kette Unimarkt gibt es im Bundesland Salzburg. Nur zwei Filialen dürften kommendes Jahr noch bestehen bleiben – unter dem Dach eines neuen Lebensmittelkonzerns. Das ist vor allem für Lamprechtshausen bitter ...
Ende September sorgte eine Nachricht aus dem Lebensmittelhandel für Schlagzeilen: Unimarkt werde bis Ende 2025 alle 91 Filialen verkaufen! Auch Salzburg sei betroffen. In Adnet, Kuchl, Wals-Himmelreich, Seekirchen und Lamprechtshausen betreibt die Supermarkt-Kette hierzulande Geschäfte.
Rewe (Billa, Adeg) und Spar wollen knapp die Hälfte der Unimarkt-Filialen in Österreich übernehmen. Spar gab erst vor einer Woche bekannt, dass man 23 Unimarkt-Standorte übernehmen werde, Rewe wolle nun 21 Filialen unter sein Dach bringen. Vorbehaltlich einer Zustimmung durch die Wettbewerbsbehörden. Die Konzerne wollen sich zu konkreten Übernahmen oder Absagen von Filialen nicht äußern.
Für die fünf Salzburger Märkte zeichnet sich eine teils unzufriedenstellende Lösung ab. Adnet und Kuchl dürften die einzigen sein, die künftig bleiben. Hier soll der Spar-Konzern zum Zug kommen. „Uns freut es, wenn es das Geschäft bei uns im Ort weiter gibt“, sagt Adnets Bürgermeister Wolfgang Auer (ÖVP). Die Noch-Unimarkt-Filiale ist der einzige Nahversorger im Ort.
Was passiert mit Wals, Seekirchen und Lamprechtshausen?
Anders sieht es in Lamprechtshausen aus. Hier ist im Unimarkt auch der Post-Partner untergebracht. „Uns trifft es doppelt. So wie es ausschaut, verlieren wir so auch die Poststelle“, sagt Ortschefin Andrea Pabinger (ÖVP). Sie sei aber bereits eifrig auf der Suche nach einer Lösung für einen neuen Post-Partner. „Es ist nicht einfach.“
Nach der Schließung der Postfiliale droht jetzt mit dem Ende von Unimarkt auch das Aus für unseren Post-Partner-Standort.
Andrea Pabinger, Bürgermeisterin von Lamprechtshausen
Hans-Peter Brennsteiner führt vier der fünf Salzburger Unimarkt-Filialen. Der Standort in Lamprechtshausen wird vom Unternehmen aus Oberösterreich selbst betrieben. Den Pinzgauer Unternehmer hat das Aus überraschend getroffen.
Seither glüht sein Telefon. „Nur bei Wals und Seekirchen tut sich gar nichts“, so Brennsteiner. Beide Standorte stehen vor dem sicheren Aus. In Seekirchen gehört das Gebäude Rewe. Der Konzern betreibt aber schon einen Billa-Markt in der Nähe. In Wals gibt es seit September einen neuen Supermarkt – direkt neben dem Unimarkt-Standort.

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