Ein saftiges Gansl ohne Mästen gibt es im Waldviertel. Als einer der heimischen Hauptversorger gibt es bei den Waldland-Bauern nur Weidegänse. Die Vogelgrippe hat die Züchter dort bisher verschont, jedoch wurden in vielen Betrieben die Schlachtung vorgezogen.
Ein besonderer Duft liegt jetzt über vielen Küchen: Jener nach gebratenen Gänsen. Und dass es diese Köstlichkeit von heimischen Bauernhöfen gibt, dafür leistet das Waldviertel einen wichtigen Beitrag. Zum Glück wurde die Region bis jetzt von der Vogelgrippe verschont. Durch die verordnete Stallpflicht wurde jedoch in vielen Weidegans-Betrieben das Schlachten der Gänse vorgezogen.
„Als wir mit dem legendären Waldviertel-Aktivisten Adi Kastner nach Nischen für die Landwirtschaft suchten, wollten wir wissen, bei welchen Produkten wir uns nicht selbst versorgen können. Und da kamen wir auch auf Gänse“, erzählt Gottfried Pichler vom Sonderkulturenverein „Waldland“.
Es gab die Tradition der Gänsezucht in der Region, aber keine Strukturen. Alle waren lediglich Einzelkämpfer!

Gottfried Pichler, Waldland
Bild: Waldland
Strukturen nach Vorbild Frankreich
Im Waldviertel gab es Gänsezucht, aber keine Strukturen. Und so versuchte Waldland, diese zu schaffen und die Kräfte der heimischen Produzenten zu bündeln, ganz nach dem Vorbild von Frankreich. In Österreich werden pro Jahr 450.000 Gänse verspeist. Davon kommen 150.000 aus der Heimat und 30.000 von Waldland. „Bei Schlachtung und Verarbeitung sind wir der stärkste Betrieb in Österreich“, so Pichler.
Waldland beliefert den Gastronomie-Großhandel und den Lebensmittel-Einzelhandel in den Märkten von Rewe, Hofer und Lidl. Waldland-Gänse leben rund 20 Wochen auf der Weide und werden nicht gemästet. Eine Mastgans wird hingegen nach nur neun Wochen geschlachtet.
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