Der erste Schnee auf den heimischen Bergen lockt auch die Skitourengeher oder Variantenfahrer ins alpine Gelände. Der Österreichische Alpenverein (ÖAV) warnt schon jetzt vor den „unterschätzten Gefahren“ und gibt Tipps.
30 Bergtote gibt es im Schnitt pro Jahr – 17 davon durch Lawinen, weitere durch Abstürze oder Stürze, so die Daten des Kuratoriums für Alpine Sicherheit. Geht es nach dem ÖAV, werden vor allem die letzten beiden Faktoren von Alpinisten unterschätzt bzw. falsch bewertet. „Bergsportler achten meist nur auf die Lawinengefahr“, so der ÖAV gegenüber der APA.
Blickt man tiefer ins Detail, ist auch zu erkennen, dass sieben Todesfälle statistisch auf andere Ursachen wie etwa Herz-Kreislauf-Störungen zurückzuführen seien. Es handle sich in den Daten um das zehnjährige Mittel.
Unterschätzung oft ein Problem
Viele Gefahren lauern oft auch abseits von Lawinen. „Eine geringe Lawinenwarnstufe heißt noch lange nicht, dass es keine anderen Gefahren in den Bergen gibt“, erklärt ÖAV-Bergsportexperte Jörg Randl. Im Gegenteil: Je geringer die Lawinenwarnstufe, desto trügerischer die Sicherheit. Ein Sturz im Gelände auf den letzten Metern zu einem ausgesetzten Gipfel könne genauso fatale Folgen haben.
Ein multifunktionaler Biwaksack und eine Rettungsdecke gehören zur persönlichen Ausrüstung.
ÖAV-Bergsportexperte Jörg Randl
Um dieses Risiko zu minimieren, sei es ratsam, Steigeisen oder Harscheisen früh genug einzusetzen und nicht erst dann, wenn es kritisch wird. Auch auf die Kälte müsse man rechtzeitig reagieren. „Ein multifunktionaler Biwaksack und eine Rettungsdecke gehören zur persönlichen Ausrüstung“, erklärt Randl.
Vortragsreihe geplant
Das Material müsste aber auch im Ernstfall richtig und zeitgerecht angewandt werden. Der ÖAV wolle dahingehend eine neue Vortragsreihe ins Leben rufen, bei der neben Lawinen auch unfallrelevante Themen wie Absturz oder Kälte in den Fokus gerückt werden.
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