Eine neue Kläranlage entsteht um 7,8 Millionen Euro in der Pinzgauer Gemeinde Dienten. Wegen der Sparmaßnahmen und größerer Abgänge sorgt sich der Bürgermeister um die Einhaltung von Vereinbarungen.
Klaus Portenkirchner ist im Pinzgau ein Urgestein. Seit 1977 ist er Feuerwehrmann, nun führt er als Bezirkskommandant alle Pinzgauer Feuerwehren an. Seine Heimatgemeinde Dienten am Fuße des majestätischen Hochkönigs leitet er als SPÖ-Bürgermeister seit zwölf Jahren.
Er weiß: Zurzeit brennt es in den Gemeinde-Kassen. „Wenn das so weitergeht, sind wir in ein paar Jahren pleite“, sagt er beim „Krone“-Besuch im Feuerwehrhaus. Direkt neben der Einsatzzentrale steht eines der finanziellen Sorgenkinder: die Baustelle für die neue Kläranlage. 7,8 Millionen Euro kostet das Projekt, um die Wasserversorgung in der Region zu sichern.
Zum Vergleich: Der ordentliche Jahreshaushalt macht in Dienten 2,3 Millionen Euro aus. Ergo: Ohne Hilfe von Bund und Land geht es nicht. Und dazu gibt es Vereinbarungen. „Ich mache mir jetzt Sorgen, ob die Vereinbarungen auch eingehalten werden, vor allem zu den laufenden Kosten.“ Ein Teil der künftigen Kosten des laufenden Betriebs werden nämlich vom Land gestemmt. Da wegen Schulden und Sparmaßnahmen die Richtlinien zur Finanzierung überarbeitet werden, bangt der Bürgermeister.
Problematisch seien Abgänge, wie beim Seniorenwohnheim, das Dienten mit Lend und Taxenbach betreibt: „Wir zahlen gemeinsam, aber es ist trotzdem eine große Hürde. Vor ein paar Jahren hatten wir keine Abgänge, jetzt jedes Jahr.“ Andere Projekte, wie ein neuer Bauhof, belasten zusätzlich.
Landesregierung habe „ländliche Nähe“ verloren
Was die Sorgen noch befeuert, ist die Kommunikation mit dem Land: „Mein Ansprechpartner ist nicht mehr der Landeshauptmann, sondern der Gemeindebundpräsident.“ Mit dem Abgang Haslauers und dem Tod von Landesrat Josef Schwaiger fehlen der Landesregierung die ländlichen Wurzeln und Verbindungen, so Portenkirchner: „Schwaiger fehlt uns da sehr.“
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