Der Alien-Grusler „The Trail“ des Feldbacher Filmemachers Oliver Haas ist der erfolgreichste Streifen am österreichischen Heimkinomarkt – und das trotz überaus geringem Budget.
Mit einem Budget, das in der Filmwelt kaum für die Verpflegung am Set reicht, hat Filmemacher Oliver Haas geschafft, wovon viele träumen: aus einem kleinen Projekt ein viel beachtetes Phänomen zu machen. Gerade einmal 70.000 Euro standen dem 55-jährigen Regisseur zur Verfügung. „Für internationale Verhältnisse ist das ein No-Budget- und hierzulande ein Low-Budget-Film“, sagt Haas. Doch mit viel Leidenschaft, Kreativität und dem kongenialen Partner Stefan Müller beweist der Blockbuster-Macher, dass gute Geschichten nicht vom Geld abhängen.
Europäisches Filmpublikum liebt die steirische Landschaft
Dieser Genrefilm made in Styria fesselt mit einem Mix aus Science Fiction und Drama, polarisiert mit der erzählten Geschichte, überzeugt mit Gefühl, Tiefe, authentischen Schauspielern und intensiven Bildern. „Ich bin ein Science-Fiction-Fan. Vor 40 Jahren hat mich der Kultfilm ,Zurück in die Zukunft’ zum Filmemachen bewegt“, erinnert sich der Feldbacher.
Sein Sci-Fi-Film „The Trail“ wurde vorwiegend in den tiefen Wäldern und steilen Berglandschaften der Steiermark gedreht. Vom Loser, übers Gesäuse, bis zum Almen- und Vulkanland spielt die atmosphärische Geschichte von einer jungen Frau (gespielt von Sophia Grabner), die sich auf einen abenteuerlichen Weg begibt, um ihr schweres Trauma zu verarbeiten. Unterwegs macht sie eine außerirdische Entdeckung: ein Ufo mit einem Alien, gestrandet inmitten einer idyllischen Gegend.
Das Publikum zeigt sich begeistert. „Speziell die Italiener, Franzosen, Deutschen und Briten lieben diesen bildgewaltigen Film, der nun auch vom größten US-Streaming-Player in 29 Sprachen angeboten wird“, freut sich Oliver Haas auch über internationale Filmkritiken, die das steirische Filmopus in den „siebten Himmel“ loben.
Neuer Film made in Styria ist schon im Entstehen
„Wir sind bei 50 Millionen Streaming-Minuten und 1,6 Millionen Menschen, die den Film bereits gesehen haben. Das ist ein Wunder, denn nur ein Prozent solcher Independent-Filme schafft es in die Top 10“, so Haas. Dieses „Wunder“ nahm bei den Filmfestspielen in Cannes seinen Anfang. „Ich hatte nur 15 Minuten Zeit, meinen Trailer zum Film vorzustellen. Zu meinem Glück hat ein internationaler Distributor den Film auf Amazon Prime platzierten können.“
Ein Erfolg, der den umtriebigen Filmemacher selbst überrascht hat und hoffen lässt, dass sein internationaler Durchbruch auch in Österreich mehr Aufmerksamkeit für das heimische Genrekino schafft. „Die alteingesessenen Produzenten streiten sich um den Futtertrog, der ohnehin knapp bemessen ist. Für uns aus der unteren Ecke der Steiermark bleibt nichts mehr übrig“, kritisiert Haas’ Kollege, Filmemacher Stefan Müller.
Haas ist inzwischen bereits mitten in den Dreharbeiten für seinen neuen Zeitreise-Thriller – wo er erstmals auch selbst vor der Kamera stehen wird.
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