Finanzpolizei aktiv

Almhütten im Visier: Strafen bei über 100.000 Euro

Tirol
08.11.2025 09:00

Erfolg im Kampf gegen den Finanzbetrug für die Exekutive. Im Rahmen einer Schwerpunktaktion nahm die Finanzpolizei im Amt für Betrugsbekämpfung im September 2025 die Almhüttenbetriebe in Tirol und Vorarlberg unter die Lupe. 

„Im Fokus der Kontrollen standen insbesondere die ordnungsgemäße Anmeldung von Dienstnehmern zur Sozialversicherung, die Einhaltung arbeitsrechtlicher Vorschriften sowie steuerliche Pflichten“, heißt es aus dem Ministerium. In insgesamt 32 Betrieben wurden 128 Beschäftigte kontrolliert. 

Die Höhe der zu erwartenden Strafen beläuft sich insgesamt auf rund 100.000 Euro. 

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In 25 Fällen entsprach die Meldung nicht den gesetzlichen Vorgaben. Damit war rund jeder fünfte kontrollierte Dienstnehmer nicht ordnungsgemäß registriert.

Ein Sprecher des Bundesministeriums für Finanzen

(Bild: APA/HERBERT-PFARRHOFER)

Betrug mit Sozialversicherung stach ins Auge
In 41 Fällen wurden Übertretungen festgestellt, die nun bei den zuständigen Bezirksverwaltungsbehörden angezeigt werden. Besonders gravierend war die hohe Zahl an nicht korrekt zur Sozialversicherung angemeldeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. „In 25 Fällen entsprach die Meldung nicht den gesetzlichen Vorgaben. Damit war rund jeder fünfte kontrollierte Dienstnehmer nicht ordnungsgemäß registriert. Zusätzlich fehlten in 14 Betrieben die gesetzlich vorgeschriebenen Arbeitszeitaufzeichnungen.“

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Null Toleranz bei Betrugsbekämpfung gilt überall, in der Stadt und am Land, am Berg und im Tal.

Markus Marterbauer

Auch steuerliche Missstände aufgedeckt
Neben diesen Verstößen gegen sozial- und arbeitsrechtliche Bestimmungen wurden auch jeweils eine Anzeige nach dem Ausländerbeschäftigungsgesetz sowie wegen unbefugter Gewerbeausübung erstattet. Auch aus steuerlicher Sicht wurden Missstände festgestellt: Drei Almhütten stellten keine Belege aus. In einem Fall war überhaupt keine Registrierkasse vorhanden, hier folgt eine entsprechende Mitteilung an das Finanzamt zur weiteren Prüfung.

„Eine Frage der Gerechtigkeit“
Laut Finanzminister Markus Marterbauer „ist es eine Frage der Gerechtigkeit, Steuerbetrug zu bekämpfen und im Interesse aller ehrlichen Steuerzahlerinnen und Steuerzahler“. Null Toleranz bei der Betrugsbekämpfung gelte überall. „In der Stadt und am Land, am Berg und im Tal.“

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