Schock auf einem Spielplatz in Ziersdorf (NÖ): Ein Zwölfjähriger aus einer fünfköpfigen Kinderbande zwang am Montag einen Buben dazu, sich vor ihm niederzuknien – und schoss anschließend mit einer echten Glock seines Vaters mehrfach in die Luft. Die Ermittlungen führten die Polizei schließlich auf die Spur eines illegalen Waffenfunds beim Vater …
Es dürfte sich um einen besonders schweren Fall von Mobbing und Einschüchterung handeln. Schauplatz ist ein unscheinbarer Spielplatz in Ziersdorf im Bezirk Hollabrunn im niederösterreichischen Weinviertel – normalerweise ein Ort für Kinder zum Spielen und Austoben. Am Montag wurde ausgerechnet dieser Platz für Spaß für das Opfer zur bitteren Erniedrigung.
Bub (12) schoss plötzlich mit Glock in die Luft
Der Spielplatz soll laut Ermittlern ein beliebter Treffpunkt für Jugendliche sein. Am Montag gegen 16.30 Uhr trafen sich dort insgesamt sechs Zwölfjährige, darunter ein Mädchen. Aus einem harmlosen Streit soll schnell eine ernste Auseinandersetzung geworden sein. Einer der Jungen aus dem Nachbarort Heldenberg zwang einen weiteren Buben, sich niederzuknien und sich für seine Aussage zu entschuldigen – wofür genau, ist noch unklar. Als das Opfer sich nicht unterwerfen wollte, zog der Zwölfjährige eine echte Glock, präsentierte sie der Gruppe und schoss mehrmals in die Luft.
Schockierender Fund bei Wohnadresse des Buben
In Panik liefen die Kinder davon und erzählten ihren Eltern von dem Vorfall. Diese erstatteten Anzeige bei der Polizei. Daraufhin rückte die Polizei zur Heimadresse des Zwölfjährigen aus – und machte einen schockierenden Fund: Im Kinderzimmer entdeckten die Ermittler die Glock, die das Kind bei sich getragen hatte. Drei weitere Waffen – zwei Langwaffen und eine Faustfeuerwaffe – konnte eine Cobra-Einheit nach einem Hinweis im nahegelegenen Marchfeldkanal sicherstellen. Nach aktuellem Stand sollen die Waffen illegal im Besitz des Vaters gewesen sein.
Die Staatsanwaltschaft leitet nun Ermittlungen wegen Nötigung, gefährlicher Drohung sowie dem Verstoß gegen das Waffengesetz ein. Auch die Kinder- und Jugendhilfe wird eingeschaltet. Der Bub wird voraussichtlich bei einer Pflegefamilie unterkommen.
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