Harter Sparkurs

Stadt will Vereinen die Sportförderung streichen

Niederösterreich
06.11.2025 05:45

In Baden wird bei Subventionen gespart. Sportvereine sollen 2026 leer ausgehen. Die Grünen wollen Ruder im Gemeinderat noch herumreißen. Dazu brauchen sie die Unterstützung der Bürger.

Brisante Post aus dem Rathaus flatterte den Vorständen der Badener Sportvereine ins Haus. Informiert wird über einen „umfassenden Haushalts-Sanierungsprozess“, welcher „Einsparungen in allen Bereichen erforderlich“ mache. Und dann wird die Katze aus dem Sack gelassen: Die Funktionäre werden aufgefordert, „in ihre Budgetplanung für 2026 keine städtischen Fördermittel einzuplanen“. Im Klartext: Die Stadtführung kündigt an, die Sportförderung auf null zu stellen.

Von 100.000 auf 0
Sportstadtrat Stefan Eitler (Grüne) fiel aus allen Wolken. Er war von der Rathaus-Koalition aus ÖVP, SPÖ und Bürgerliste über diesen Brief nicht informiert worden. In den vergangenen beiden Jahren standen jeweils 100.000 Euro für Sportförderung zur Verfügung. Böses ahnend, hatte Eitler bereits vor dem Sommer beantragt, dies so zu belassen. Das wurde von der Koalition aber abgeschmettert.

Leistung für Gesellschaft
Im Rathaus geht man davon aus, dass es in Baden knapp 60 Sportvereine gibt. 34 davon haben eine sogenannte Basissubvention laut den Sportförderrichtlinien erhalten. Diese betrage in den meisten Fällen 1400 bis 2000 Euro, erklärt der Sportstadtrat. Er ist von der Stadtregierung enttäuscht: „Das, was durch die Streichung der Förderung eingespart werden kann, steht in keinem Verhältnis zu dem, was die Sportvereine für die Gesellschaft leisten.“

Zitat Icon

So kann man eine Sportstadt nicht gestalten, sondern nur ruinieren. Es wird sicher Vereine geben, die ohne Förderung nicht wissen, wie es weitergeht

Stefan Eitler (Grüne), Sportstadtrat in Baden

Unterschriften für Initiativantrag
Ohne Unterstützung drohe manchen Vereinen das Aus, befürchten die Grünen: „Wenn es auch keine großen Summen waren, so bildet die Basissubvention das finanzielle Fundament für Trainingsbetrieb, Nachwuchsarbeit und Vereinsleben“, wird argumentiert. Eitler sammelt jetzt Unterschriften für einen Initiativantrag zur Beibehaltung der Förderung. Die Budgetsitzung des Gemeinderates ist übrigens für den 17. November angesetzt.

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