Paukenschlag in Graz: Nachdem bekannt wurde, dass auch SOS-Kinderdorf-Gründer Hermann Gmeiner am Missbrauch von acht Kindern beteiligt gewesen sein dürfte, prüft die Stadt nun eine Umbenennung des Hermann-Gmeiner-Wegs in Straßgang. Denselben Vorstoß gibt es in Wildon.
Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) und Vizebürgermeistern Judith Schwentner (Grüne), in deren Resort die Zuständigkeit für Straßenbenennungen liegt, wollen das Thema nach eigenen Angaben offen und sorgfältig angehen. „Eine Umbenennung würde Menschen ganz konkret betreffen – vom Meldezettel bis zu den persönlichen Dokumenten. Daher braucht es eine gründliche Aufklärung. Sollte es zu einer Umbenennung kommen, werden wir den Prozess sorgfältig begleiten und eng mit den Anwohner:innen und der Koalition abstimmen“, betont der grüne Gemeinderat Tristan Ammerer.
Im Grazer Hermann-Gmeiner-Weg befinden sich rund 29 Haushalte, die womöglich neue Adressen bekommen würden. Bereits in den vergangenen Jahren wurden mehrere Straßen in der Landeshauptstadt umbenannt. So verwandelte sich beispielsweise der Hans-Klopfer- in die Julia-Pongracic-Straße. Pongracic war eine sozialdemokratische Widerstandskämpferin, die 1945 von den Nazis hingerichtet wurde.
Auch Wildon prüft Umbenennung
Auch in der südsteirischen Gemeinde Wildon könnte der Hermann-Gmeiner-Weg bald Geschichte sein und einen neuen Namen erhalten. „Die Vorwürfe wiegen schwer“, sagt ÖVP-Bürgermeister Christoph Grassmugg gegenüber der Antenne Steiermark. Etwa 30 Haushalte wären davon betroffen.
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