Güterzüge vor Haustür

Endlich Schluss mit dem täglichen „Zugbeben“

Niederösterreich
23.10.2025 06:00

Gläser klirren, Lampen schwanken! Einmal jeden Tag bebte bisher in der Feldgasse in Guntramsdorf regelrecht die Erde. Nämlich dann, wenn ein Güterzug auf den Schienen der Badner Bahn durch den Ort rollte. Doch das hat jetzt ein Ende. Warum die Anrainer endlich aufatmen können. 

Gleichzeitig Fahrbahn und Bahntrasse – verkehrstechnisch ist die Feldgasse in Guntramsdorf, Bezirk Mödling, zweifelsohne eine Besonderheit. Vor allem auch, weil bisher dort sogar Güterzüge auf der Badner Bahn-Linie buchstäblich zum Greifen nahe an den Hausfenstern vorbeirollten.

Umleitung durch Industriezentrum
Doch damit ist endlich Schluss. Was mehr als ein Jahrzehnt lang gescheitert ist, konnte nun umgesetzt werden: Die Umleitung der zig Tonnen schweren Lastzüge durch das Industriezentrum NÖ-Süd auf die Gleise der Aspangbahn ist seit dieser Woche Realität. Damit donnern die Frachttransporter auf der Schiene jetzt am Ortsrand an Guntramsdorf vorbei. Die Anrainer der Badner Bahn in der Feldgasse können aufatmen. Das tägliche Klirren der Gläser im Schrank und das Schwanken der Lampen am Plafond der Zimmer hat ein Ende. Am vergangenen Freitag um 9 Uhr passierte der letzte fahrplanmäßige Güterzug das Guntramsdorfer Ortszentrum.

Lösung nach mehr als zehn Jahren
Möglich gemacht hat das der Lückenschluss an der Gleisstrecke im Industriezentrum. „Damit haben wir ein Versprechen an die Anrainer eingelöst, die dadurch mehr Lebensqualität haben“, sagt Verkehrslandesrat Udo Landbauer (FPÖ). Er hatte gleich nach seinem Amtsantritt eine Lösung der untragbaren Situation angekündigt. Und setzte jetzt ein Projekt um, das zuvor mehr als zehn Jahre lang immer wieder auf Eis gelegt worden war.

Auch die Wirtschaft profitiert
Doch nicht nur die Anrainer in der Feldgasse profitieren von der endlich erfolgten Schließung der Gleislücke „Wir setzen damit ein starkes Zeichen für nachhaltige Infrastruktur und umweltfreundliche Transporte“, betont Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Denn Betriebe aus dem Industriezentrum NÖ-Süd haben damit endlich einen leistungsfähigen Schienenanschluss. Zudem kann damit auch die Modernisierung der Inneren Aspangbahn in Angriff genommen werden, was wiederum vielen Pendlern in der Region zugutekommt.

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